Schafft RB Leipzig den Einzug ins Halbfinale? "Wäre mein Glaube nicht unerschütterlich, wäre ich nicht hier"
Leipzig – Ob diese Saison für RB Leipzig noch friedlich zu Ende geht, hängt maßgeblich vom Pokalsieg ab. Ein Erfolg im Viertelfinale, das Mittwochabend im heimischen Stadion gegen den VfL Wolfsburg (20.45 Uhr/Sky) stattfindet, ist dafür unerlässlich. Allerdings wird dies keine leichte Aufgabe.
Angesichts der derzeitigen Form der Leipziger ist grundsätzlich alles möglich. Es könnte ein überraschender Befreiungsschlag wie das 3:0 gegen Eintracht Frankfurt im Achtelfinale gelingen, ein enttäuschender Auftritt ähnlich dem torlosen Spiel in Augsburg oder, im schlimmsten Fall, ein desaströses 1:5 – wie es im November der Fall war, als die Wölfe zuletzt in der Red Bull Arena triumphierten.
Diese Ungewissheit macht die Partie durchaus spannend, auch wenn RB natürlich viel lieber mit konstant überzeugender Leistung auftreten würde.
Trainer Marco Rose (48) erläuterte am Dienstag während der Pressekonferenz: "Uns fehlt momentan teilweise das Gespür für bestimmte Spielsituationen. In welcher Phase wir uns als Verein grundsätzlich befinden und welches Gefühl wir für bestimmte Spielsituationen haben, ist momentan unklar."
Er betonte, dass es nun seine Verantwortung sei, den geistigen Fokus der Spieler wiederherzustellen. Trotz intensiver Trainingswochen schienen die Bemühungen bislang nicht den gewünschten Effekt erzielt zu haben, weswegen erneut Abgangsgerüchte laut wurden.
"Natürlich werde ich fortwährend bewertet – vor allem anhand der Ergebnisse. Derzeit liefern wir eben nicht die herausragenden Leistungen, die man sich wünschen würde. Es ist also unvermeidbar, dass Kritik und Fragen laut werden", so der Coach. Mit Blick auf einen möglichen Pokalerfolg fügte er hinzu: "Sollte ich nicht an diesen Erfolg glauben, hätte ich eigentlich keinen Platz mehr hier. Ich bin überzeugt, dass wir aus dieser Saison noch etwas Großartiges machen können."
VfL Wolfsburg ohne verletzten Kapitän bei RB Leipzig
Leipzig muss kurzfristig wohl auf Christoph Baumgartner (25) und Yussuf Poulsen (30) verzichten, und auch Wolfsburg hat mit Personalengpässen zu kämpfen.
Der verletzte Kapitän Maximilian Arnold (30) sowie Torwart Kamil Grabara (26, Oberschenkelverletzung) werden den Niedersachsen in Leipzig weiterhin fehlen.
Trainer Ralph Hasenhüttl (57) betonte, dass sein Team zwar nach wie vor über eine hohe Qualität verfüge, räumte jedoch ein: "Man merkt natürlich auch, dass nicht immer alles hundertprozentig läuft."