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EM-Aus für Gwinn: Schwere Verletzung der DFB-Kapitänin

St. Gallen (Schweiz) – Ein herber Rückschlag für Giulia Gwinn (26)! Die erfahrene Kapitänin der deutschen Frauen-Nationalmannschaft musste beim 2:0-Erfolg im Eröffnungsspiel der EM 2025 gegen Polen frühzeitig und unter Tränen verletzt ausgewechselt werden. Mittlerweile steht fest: Für die Verteidigerin ist das Turnier vorzeitig beendet.

Kurz zusammengefasst

KI-gestützte Zusammenfassung des Berichts

Glück im Unglück hatte die 26-Jährige offenbar: Bei einer MRT-Untersuchung am Samstagvormittag konnte zunächst ein Kreuzbandriss ausgeschlossen werden. Wie der DFB inzwischen offiziell bestätigte, zog sich Gwinn jedoch eine Verletzung des Innenbands im linken Knie zu.

„Die Ausfallzeit wird voraussichtlich mehrere Wochen betragen. Das weitere Vorgehen wird in Absprache mit allen Beteiligten geplant“, teilte der Verband mit. Damit ist die bis zum 27. Juli angesetzte Frauen-EM für sie beendet.

Nach Informationen der Bild soll Gwinn vorzeitig aus dem Gastgeberland abreisen und sich in Deutschland weiteren Untersuchungen unterziehen.

„Das ist ein brutaler Schock! Wir kennen alle Giulis Vorgeschichte. Wir drücken ihr alle ganz fest die Daumen. Trotzdem trifft uns die Nachricht sehr“, äußerte Janina Minge (26), die im Auftaktspiel die Kapitänsbinde von Gwinn übernahm, im Interview nach dem Spiel.

In der 36. Minute knickte die Rechtsverteidigerin bei einer Rettungsgrätsche in höchster Not gegen Polens Star Ewa Pajor (28) unglücklich um und blieb mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden liegen. Zwar versuchte sie kurz darauf noch einmal ins Spiel zurückzukehren, doch musste sie in der 40. Minute sichtlich emotional den Platz verlassen.

Bereits 2020 und 2022 hatte sich Gwinn nach Kreuzbandrissen zurückkämpfen müssen – eine erneute schwere Diagnose dieser Art wäre das Worst-Case-Szenario für die Karriere des Bayern-Talents gewesen. Ihr Ausfall wiegt vor dem Hintergrund der deutschen EM-Ambitionen dennoch enorm schwer.

„Das ist unglaublich bitter“, zeigte sich die Frankfurterin Laura Freigang (27) nach dem Polen-Spiel mit ihrer Kapitänin solidarisch. „Giuli ist nicht nur eine wichtige Spielerin, sondern auch ein wichtiger Mensch.“

„Wir sind für sie da, denn sie ist als Kapitänin immer für alle da“, ergänzte Vereinskollegin Linda Dallmann (30).

Diese Unterstützung wurde auch direkt sichtbar: Freigang berichtete, dass Gwinn noch in der Kabine von allen Mitspielerinnen umarmt worden sei. Zudem drehte Stürmerin Selina Cerci (25) nach dem Abpfiff eine Ehrenrunde mit Gwinns Trikot, was von den rund 4000 mitgereisten deutschen Fans begeistert aufgenommen wurde. Sportlich holten die DFB-Frauen trotz des Verletzungsschocks einen souveränen 2:0-Auftaktsieg.

Erstmeldung um 10:48 Uhr, zuletzt aktualisiert um 16:15 Uhr.