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Gewaltexzess! Skandalöse Vorfälle trüben den Heimsieg in Jena

Jena – Der FC Carl Zeiss Jena feierte mit einem 2:0-Heimsieg offenbar das Ende der Meisterschaftsambitionen des Halleschen FC. Allerdings wurde das Spiel von heftigen Ausschreitungen überschattet.

Kaum hatte Schiedsrichter Jens Klemm (40) die Halbzeit angepfiffen, verschafften sich Anhänger des HFC Zutritt zum Innenbereich und versuchten, in den Block der Jenaer Ultras vorzudringen.

Die Polizei war von diesen Vorfällen überrascht, da sie zur Eskalationszeit nicht im Stadioninnenraum präsent war.

Es kam zwar nicht zu einer handfesten Auseinandersetzung zwischen den Ultra-Gruppen, da die Ordnungskräfte es noch rechtzeitig schafften, beide Fanlager voneinander zu trennen und in ihre jeweiligen Bereiche zurückzuführen – hierbei wurde auch Pfefferspray eingesetzt.

Wie der Reporter Christian Rüdiger von OstSport.TV vor Ort berichtete, haben die HFC-Anhänger angeblich einen Teil des Zauns am Gästeblock entfernt. Zuvor hatten die Fans des Drittligisten, der abgestiegen war, ein Banner über das Zaunschlitz gespannt, um die Demontage unentdeckt zu lassen.

Die Begegnung wurde inklusive der 15-minütigen Halbzeitpause insgesamt 53 Minuten lang unterbrochen. Nach intensiven Beratungen eines Krisenstabs wurde das Spiel unter Auflagen wieder aufgenommen und sportlich zu Ende geführt.

Die Polizei berichtete, dass insgesamt 38 Personen bei den Ausschreitungen leichte Verletzungen erlitten. Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes wurden entweder mit Augenreizungen oder mit Platzwunden am Kopf in Mitleidenschaft gezogen.