Gänsehaut-Moment bei Liverpool-Testspiel: Rückkehr auf den Platz wird zu einer bewegenden Ehrung für Diogo Jota (†28)
Preston (England) – Das Spiel am Sonntagnachmittag gehörte wohl zu den gefühlvollsten Freundschaftspartien überhaupt: Zum ersten Mal nach dem tragischen Tod von Diogo Jota (†28) betraten die Spieler des FC Liverpool wieder das Spielfeld. Doch an diesem Tag stand der Fußball nicht im Vordergrund.
Das Testspiel gegen den Zweitligisten Preston North End begann stattdessen mit einer ehrenden Gedenkzeremonie für den verstorbenen Liverpool-Profi sowie dessen Bruder André Silva (†25).
Viele der rund 19.000 Zuschauer trugen Jota-Trikots, und auch die Anhänger der Gastgeber stimmten vor Anpfiff mit voller Inbrunst die Liverpool-Hymne „You'll Never Walk Alone“ an.
Während des Liedes legte Preston-Kapitän Ben Whiteman (29) einen Blumenkranz vor den Fans von Liverpool nieder – ein Zeichen der gemeinsamen Trauer beider Vereine. Auf den Stadionbildschirmen wurden Bilder als Hommage an die Brüder gezeigt, während beide Mannschaften Trauerbinden trugen.
In der 20. Spielminute erhob sich das gesamte Stadion, um gemeinsam den bekannten „Diogo-Jota-Song“ zu singen – eine Erinnerung an seine Rückennummer 20, die bei Liverpool künftig nicht mehr vergeben wird.
Der Sieg der Reds mit 3:1 (1:0) war dabei eher nebensächlich. Besonders bewegend war, dass Darwin Núñez (26) nach seinem Tor zum 2:0 die Jubelpose seines verstorbenen Freundes nachahmte.
Auch Cody Gakpo (26), der zum 3:1 traf, folgte dem Beispiel des Uruguayers und formte zudem mit den Fingern Jotas Nummer 20 – kein Moment wurde ausgelassen, um an den Portugiesen zu erinnern.
„Nichts scheint von Bedeutung, wenn wir an das denken, was geschehen ist“, erklärte Trainer Arne Slot (46) in einem vor dem Spiel veröffentlichten Video des Clubs. „Dennoch sind wir ein Fußballverein und müssen trainieren sowie spielen, ob wir es wollen oder nicht.“
So gingen die Reds aufs Feld – und blieben nach Spielende noch lange stehen, um den Fans zuzuhören, die weiterhin für Diogo Jota sangen.