Verbreitung von Sex-Video mit Minderjährigen: Fußballprofi kommt mit milder Strafe davon
Kopenhagen (Dänemark) – Das Gericht zeigte sich nachsichtig: Der Fußballspieler Andreas Schjelderup (21) wurde wegen der Weitergabe eines sexuellen Videos von zwei Minderjährigen lediglich zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.
Der Norweger gestand am vergangenen Mittwoch vor einem dänischen Gericht, einen 27 Sekunden langen Clip, der Personen unter 18 Jahren zeigt, über Snapchat erhalten und diesen anschließend an eine Gruppe von vier Freunden weitergeleitet zu haben.
Er habe das Video unmittelbar gelöscht, nachdem ihm der illegale Inhalt innerhalb von Sekunden klar wurde: „Als ich das Material an meine Freunde weiterleitete, wurde mir schnell bewusst, dass es verboten ist, weshalb ich das Video sofort entfernt habe“, erklärte der Nationalspieler, der mit Manchester-Citys Premier-League-Stürmer Erling Haaland (25) zusammen in der Nationalmannschaft spielt.
Eine Verurteilung ließ sich für Schjelderup, der bei Benfica Lissabon, einem portugiesischen Spitzenklub, unter Vertrag steht, dennoch nicht vermeiden.
Richter Mathias Eike befand den Linksaußen für schuldig und verhängte eine Haftstrafe von 14 Tagen. Diese wurde jedoch zur Bewährung ausgesetzt. Schjelderup muss somit nur dann ins Gefängnis, falls er innerhalb der nächsten zwölf Monate erneut straffällig wird.
Sein Anwalt Anders Nemeth hielt sich vorerst bedeckt, ob gegen das Urteil Berufung eingelegt wird.
Negativen Auswirkungen auf seine sportliche Laufbahn muss Schjelderup nicht befürchten. Der Präsident von Benfica und ehemalige Fußballstar Rui Costa (53) hatte ihm zuvor die volle Unterstützung des Vereins zugesichert.
Unter Teamchef José Mourinho (62) ist Schjelderup jedoch nicht immer erste Wahl, sondern schwankt in der aktuellen Saison zwischen der Startelf und der Ersatzbank. Eine Suche nach einem neuen Club scheint für den Spieler daher nicht erforderlich zu sein.