Konflikt um Stadion spitzt sich zu: Fans errichten Mauer vor dem Rathaus!
Im österreichischen Graz gab es eine deutliche Geste der Missbilligung gegenüber der Stadtverwaltung. Zur Vorbereitung auf das Champions League Spiel zwischen Sturm Graz und dem FC Girona, welches nicht im heimischen Stadion stattfinden kann, haben Anhänger des Vereins auf eine ganz besondere Art und Weise ihre Frustration über die Situation zum Ausdruck gebracht.
Etwa zehn maskierte Individuen haben in den frühen Morgenstunden das Haupttor des Rathauses in Graz mit Ziegeln und Mörtel zugemauert, bestätigte der Sicherheitsbeauftragte der Stadt gegenüber der "Kronen Zeitung".
Ein Überwachungsvideo hat die Aktion festgehalten, bei der die Täter offenbar Ziegelsteine und Mörtel selbst mitgebracht hatten.
Die unerwarteten Bauarbeiter wurden zudem von Angestellten eines kommunalen Dienstleisters bei der Aktion entdeckt und flohen daraufhin.
Obwohl der Sicherheitschef keine Vermutungen über die Identität der Täter äußern wollte, deutet vieles darauf hin, dass es sich um eine Protestaktion von Fans des aktuellen österreichischen Meisters handelt.
Da die Merkur Arena internationalen Standards nicht entspricht, muss Sturm Graz seine Spiele der Champions League momentan im rund 140 Kilometer entfernten Wörthersee-Stadion in Klagenfurt austragen.
Der Wunsch der Sturm Graz Fans nach einem modernen Stadion
Seit längerem schon gibt es unter den Fans des steirischen Vereins erheblichen Unmut wegen der Stadionsituation, dabei äußerten sie ihren Frust zuletzt auch auf Spruchbändern mit der Forderung, Heimspiele ausschließlich in Graz auszutragen.
Die aktuelle Heimstätte ist veraltet und dringend sanierungsbedürftig, allerdings hat die Stadt einen Neubau aus finanziellen Überlegungen abgelehnt.
Stattdessen ist eine Erweiterung und Modernisierung des Stadions auf bis zu 23.000 Plätze geplant, eine entsprechende Studie zur Machbarkeit steht jedoch noch aus.
Die Intention hinter dem Mauerbau vor dem Rathaus bleibt noch zu klären. Glücklicherweise konnten die städtischen Mitarbeiter das Hindernis mit Hilfe der Feuerwehr beseitigen, bevor der Arbeitstag begann.