Gefälschte Scouts locken Torwart (†18) in Falle bei Probetraining und bringen ihn ums Leben
Kumasi (Ghana) – Eine skrupellose Masche mit tragischem Ausgang erschüttert Afrika: Ein junger Fußballspieler wurde unter dem Vorwand eines vielversprechenden Probetrainings zu einem falschen Termin gelockt – und anschließend kaltblütig ermordet.
Wie das senegalesische Ministerium für afrikanische Integration und auswärtige Angelegenheiten am Wochenende mitteilte, verstarb der erst 18-jährige Cheikh Touré am vergangenen Freitag in der ghanaischen Stadt Kumasi.
Hinweise deuten darauf hin, dass der Nachwuchstorwart einem skrupellosen Betrügernetzwerk zum Opfer fiel.
Der Keeper, der beim senegalesischen Verein Esprit Foot Yeumbeul unter Vertrag stand, sei unter falschen Versprechungen von angeblichen Scouts nach Ghana gelockt worden, wie das Portal „Kawowo Sports“ berichtete.
Bei seiner Ankunft wurde er den Angaben zufolge von den Tätern entführt, um im Anschluss Lösegeld von seiner Familie zu erpressen.
Obwohl sich die Angehörigen des jungen Sportlers intensiv bemühten, konnte die geforderte Summe nicht aufgebracht werden – daraufhin töteten die Entführer den Jugendlichen.
Dem Ministerium zufolge befindet sich die Leiche des 18-Jährigen inzwischen in einer Leichenhalle in der Ashanti-Region, wo sie im Rahmen der Ermittlungen der ghanaischen Behörden eingehend untersucht wird.
Die Ermittlungsbehörden werden dabei von zwei senegalesischen Diplomaten der Botschaft in Accra unterstützt, die außerdem die Rückführung des Verstorbenen in seine Heimat organisieren.
„Das Ministerium möchte der trauernden Familie sein herzliches Beileid aussprechen und versichert, dass der Fall mit größter Aufmerksamkeit verfolgt wird“, hieß es in einer Erklärung der Landesvertretung.