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Neuerung in den Fußballregeln ab kommender Spielzeit – eine ungewöhnliche Sanktion

Von Robert Semmler

Belfast (Nordirland) – Die Verantwortlichen für die Fußballregeln wünschen sich, dass Torhüter den Ball nicht mehr so lange kontrollieren. Dafür ist die künftige Strafe recht ungewöhnlich.

Zukünftig dürfen Torhüter den Ball acht Sekunden lang in ihren Händen behalten, überschreiten sie diese Zeit, erhält die gegnerische Mannschaft einen Eckball als Strafe. Dabei soll der Schiedsrichter die letzten fünf Sekunden klar anzeigen.

Diese Entscheidung wurde von den Funktionären des International Football Association Board (IFAB) auf ihrer Jahresversammlung in Belfast getroffen.

Bislang war eine maximale Ballhaltezeit von sechs Sekunden erlaubt, wobei ein Verstoß mit einem indirekten Freistoß für die gegnerische Mannschaft geahndet wurde – was üblicherweise eine größere Torchance darstellt als ein Eckball.

Die bisherige Regelung wird von den Schiedsrichtern häufig großzügig interpretiert. Erste Testläufe mit der neuen Vorgabe haben gezeigt, dass sie eine deutliche Wirkung entfalte, um Zeitspiel durch Torhüter zu unterbinden. Die Neuerung tritt erstmals bei der Klub-WM ab dem 14. Juni in Kraft.

Darüber hinaus wurden Regelungen eingeführt, wonach in allen Wettbewerben, in denen es gewünscht wird, künftig ausschließlich die Mannschaftskapitäne mit den Offiziellen kommunizieren sollen.

Außerdem unterstützt das IFAB die Bestrebungen des Weltfußballverbands FIFA, in Zukunft vermehrt Schiedsrichtern Kameras am Körper anzulegen.