St.-Pauli-Blog: Fußballfachmann rechnet mit großer Überraschung der Kiezkicker
Hamburg – Mit dem 2:1-Erfolg gegen den FC Augsburg hat der FC St. Pauli den besten Start in eine Bundesliga-Saison seiner Vereinsgeschichte hingelegt.
Doch auch Andréas Hountondji schrieb Geschichte.
In unserem St.-Pauli-Blog halten wir Euch stets auf dem Laufenden über das Team, mögliche Transfers und alle weiteren Entwicklungen rund um das Millerntor.
Mit sieben Punkten aus den ersten drei Begegnungen hat der FC St. Pauli einen bemerkenswerten Saisonauftakt gezeigt. Das weckt auch das Interesse von Experten. "Ich sage dir: St. Pauli wird bis weit in die letzten Spieltage um einen Platz in Europa mitspielen", äußerte Christoph Kramer im Podcast "Copa TS" von Tommy Schmidt. "Ich habe alle drei Partien verfolgt und bin richtig angetan – wirklich sehr angetan."
Der Weltmeister von 2014 zeigte sich beeindruckt von der vielfältigen Spielweise der Kiezkicker. "Sie verteidigen sehr solide, setzen ein intensives Pressing und spielen von hinten heraus mit klaren Strukturen einen richtig guten Ball. St. Pauli bereitet mir wirklich Freude", so der frühere Profi.
Bislang verfolgte er alle drei Spiele des Tabellenvierten. "Das ist wirklich stark!", schwärmte Kramer, der auch die Neuzugänge lobte, obwohl er viele Namen zunächst nicht kannte. "Mittlerweile komme ich gut mit den Spielern klar. Es bereitet großen Spaß, ihnen zuzusehen."
Zum dritten Spiel, zum dritten Tor: Ein Novum beim FC St. Pauli, seit Andréas Hountondji. Im Duell mit dem FC Augsburg hatte der 23-Jährige in der ersten Hälfte allerdings seine Schwierigkeiten, traf häufig falsche Entscheidungen und hatte bei seinem verschossenen Elfmeter Glück, dass der Abpraller ihm direkt wieder vor die Füße fiel.
Zur Halbzeit wurde Hountondji ausgewechselt. "Andreas war nicht so präsent bei seinen Läufen in die Tiefe wie zuletzt, er kam oft zum Ball zurück", erklärte Trainer Alexander Blessin. "Nach den Länderspielen für Benin war er etwas erschöpft." Hountondji kam für Benin zweimal zum Einsatz.
Offenbar nahm der Stürmer die Auswechslung gelassen hin, was auch sein Coach bestätigte. Für ihn kam Martijn Kaars aufs Feld, eine zusätzliche Offensivoption, die bereits ungeduldig ist.
Das Spiel St. Pauli gegen Augsburg begann um 15.30 Uhr. Kurz vor dem Anpfiff gab es eine Gedenkminute für den verstorbenen Filmemacher Tarek Ehlail (†43), der am 29. August bei einem Unfall auf der A1 ums Leben kam.
Ehlail hatte sich in der Hamburger Filmszene einen Namen gemacht. Sein bekanntestes Werk ist wohl "Gegengerade – Niemand siegt am Millerntor", ein Film über den FC St. Pauli, der 2011 beim renommierten Max-Ophüls-Festival gezeigt wurde.
Eine mutige Aktion zeigte St. Paulis Sommerneuzugang Joel Chima Fujita vor dem Derby gegen den HSV: Er lief barfuß über den Rasen im Volksparkstadion, direkt in Richtung der HSV-Fans. "Ich habe mir die HSV-Anhänger angesehen, aber das hat mich nicht gestört", verriet er in einem kleinen vereinseigenen Video.
Diese Praxis pflegt er vor jedem Spiel, außer bei schlechten Platzbedingungen, da würde er seine Energie nicht so gut spüren, erklärte der Japaner.
Doch was steckt hinter dieser Routine? "Ich will die Atmosphäre im Stadion spüren und die Qualität des Rasens fühlen. Das ist mein Ritual." Am Sonntag am heimischen Millerntor wird es dann deutlich entspannter zugehen.
Mit gemischten Gefühlen dürften die vier weiteren Nationalspieler von St. Pauli am Mittwoch die Heimreise antreten. Torwart Nikola Vasilj verlor in der WM-Qualifikation das Topspiel der Gruppe gegen Österreich mit 1:2 – die erste Niederlage im fünften Match. Bosnien-Herzegowina liegt mit gleichem Punktestand, aber einem Spiel mehr als die Österreicher weiter an der Spitze.
Andréas Hountondji konnte dagegen mit Benin einen Erfolg feiern. Mit einem 4:0 über Lesotho, bei dem der 23-Jährige seinen dritten Länderspieltreffer erzielte, rückte das westafrikanische Team an Nigeria vorbei auf Rang zwei und darf nun von den Play-offs träumen.
Connor Metcalfe und Australien gewannen ebenfalls ihr zweites Aufeinandertreffen mit Neuseeland; am Dienstag siegten sie mit 3:1 beim Nachbarn. Der Kiezkicker kam dabei auf 86 Minuten Einsatzzeit.
Joel Chima Fujita musste gegen Mexiko noch zuschauen, stand aber im Match gegen die USA über die komplette Spieldauer auf dem Feld. Die 0:2-Niederlage konnte er jedoch nicht verhindern.
Für Danel Sinani verlief der Abend besonders bitter. Mit der luxemburgischen Nationalmannschaft traf der Kiezkicker auf die Slowakei, die bereits die deutsche Mannschaft geschlagen hatte, und lieferte eine starke Partie ab.
Sinani spielte durch und hatte zweimal Pech, als er nur den Pfosten traf. Als die Begegnung bereits auf ein Unentschieden hinauslief, erzielte der Gegner in der 90. Minute den Siegtreffer zum 0:1. Damit belegt Luxemburg in der deutschen Gruppe den letzten Platz.
Doppelt ärgerlich: Neben der Niederlage erhielt Sinani in der Nachspielzeit seine zweite Gelbe Karte im laufenden Wettbewerb, wodurch er das Hinspiel gegen Deutschland im Oktober verpassen wird.
Teamkollege Arkadiusz Pyrka hatte auch nur bedingt Grund zur Freude. Zwar gewann Polen mit 3:1 gegen Finnland, der Außenverteidiger stand jedoch nicht im Kader.
Nikola Vasilj feierte am Samstagabend mit Bosnien-Herzegowina einen 6:0-Kantersieg gegen San Marino. Wie schon im Derby gegen den HSV blieb der 29-Jährige ohne Gegentor. Der Torwart erlebte bei dem WM-Qualifikationsspiel einen ruhigen Abend und musste lediglich vier Schüsse parieren.
Auch Andréas Hountondji kam für sein Land zum Einsatz. Der Stürmer wurde jedoch in der 54. Minute beim Stand von 0:0 ausgewechselt und konnte den späteren Siegtreffer Benins gegen Simbabwe nur noch von der Bank aus feiern.
Danel Sinani und Luxemburg starteten mit einer Niederlage in die WM-Qualifikation. In der deutschen Gruppe unterlag der Kiezkicker mit seiner Mannschaft gegen Nordirland vor heimischem Publikum mit 1:3 (1:1). Sinani hatte zuvor die Vorlage zum zwischenzeitlichen Ausgleich geliefert.
Erstmals in den A-Kader berufen wurde Arkadiusz Pyrka. Das überraschende 1:1 seiner Polen in den Niederlanden verfolgte der Außenverteidiger jedoch nur von der Bank und muss weiter auf sein Debüt warten.
Erfolgreich waren hingegen ein aktueller und ein ehemaliger St.-Pauli-Profi. Connor Metcalfe spielte 74 Minuten für Australien gegen Neuseeland und erlebte kurz vor Schluss den Siegtreffer der Socceroos.
Elias Saad, der bis zum Sommer noch im braun-weißen Trikot spielte und am nächsten Spieltag mit dem FC Augsburg am Millerntor gastiert, feierte ebenfalls einen Erfolg. Beim 3:0-Triumph Tunesiens über Liberia erzielte der Hamburger im vierten Länderspiel sein erstes Tor – ein traumhafter Freistoß in den Winkel!
Die DFL hat die Spieltage sechs bis zwölf terminiert. Der FC St. Pauli muss vorerst auf ein Highlight-Spiel verzichten. Die Kiezkicker treten insgesamt dreimal an einem Samstag um 15.30 Uhr an. Im Oktober starten die Boys in Brown mit einem Auswärtsspiel bei Werder Bremen.
Hier die Übersicht der Ansetzungen:
Schlechte Nachrichten von der Kollaustraße: St.-Pauli-Verteidiger David Nemeth (24) musste sich am Mittwoch einer Operation an der linken Adduktorensehne unterziehen.
Der Abwehrspieler hatte bereits seit rund zwei Wochen Beschwerden, weshalb sich Spieler, medizinisches Team und Trainer für den Eingriff entschieden haben.
Nemeth wird den Kiezkickern daher vorerst nicht zur Verfügung stehen.
Der DFB hat am Mittwoch die Termine für die zweite Runde im DFB-Pokal bekannt gegeben.
Demnach findet die Partie der Kiezkicker gegen TSG 1899 Hoffenheim am Dienstag, den 28. Oktober, um 20.45 Uhr am Millerntor statt.
Nach dem Unentschieden gegen Holstein Kiel äußerte sich Trainer Alexander Blessin zum Spielverlauf.
"Die erste Halbzeit hat mir sehr gut gefallen, vor allem wie wir nach vorne gespielt und uns bewegt haben. Das sah wirklich gut aus. Man hat gesehen, wie wichtig ein zentraler Mittelfeldspieler wie James Sands ist, der seine Aufgabe hervorragend erfüllt und Marvin Schmitz gut unterstützt hat", so der 52-Jährige.
In der zweiten Halbzeit hatte seine Mannschaft dann Schwierigkeiten und lief viel dem Ball hinterher. "Die Jungs haben sich Mühe gegeben, aber es gab einen kleinen Bruch im Spiel. Insgesamt war es ein guter Test, bei dem jeder Spielzeit bekam. Wichtig ist, dass sich niemand verletzt hat."
Das Spiel endete 1:1 zwischen St. Pauli und Kiel.
Während der Spielunterbrechung nahmen beide Trainer zahlreiche Wechsel vor.
Bei Kiel wurde nur Köster für Roslyng eingewechselt, bei St. Pauli hingegen gab es vier Wechsel.
Saliakas, Kaars, Afolayan und Ritzka verließen den Platz, für sie kamen Ruhr, Becker, Kaba und Stevens ins Spiel.
In der 56. Minute erzielten die Gastgeber den Ausgleich.
Markus Müller traf für Holstein Kiel zum 1:1 im Testspiel.
Zur Halbzeit wechselten beide Mannschaften das Personal teilweise aus.
Bei den Kiezkickern kamen Westphal, St. John, Oppie und Schmidt für Ahlstrand, Sands, Dzwigala und Pereira Lage, bei Kiel wurden Komenda, Nekić, Knudsen und Müller für Skrzybski, Ivezić, Wagner und Johansson eingewechselt.
Pause in Kiel: St. Pauli führt verdient mit 1:0 gegen Holstein Kiel. Den bisher einzigen Treffer erzielte Oladapo Afolayan.
Nach einer Ecke brachte Erik Ahlstrand den Ball erneut in den Strafraum, wo der Engländer den Ball mit der Hacke im Tor unterbrachte.
Am Mittwoch um 13.30 Uhr testen die Kiezkicker gegen Holstein Kiel. Die Hamburger starten mit folgender Anfangsformation:
Voll – Dzwigala, Robatsch, La. Ritzka – Saliakas, Sands, Schmitz, Ahlstrand, Pereira Lage – Kaars, Afolayan
Holstein Kiel tritt mit dieser Elf an:
Weiner – Rosenboom, Ivezic, Johansson, Roslyng – Niehoff, Schwab, R. Wagner, Tolkin – Harres, Skrzybski
Die Begegnung findet ohne Zuschauer statt, ist aber im Livestream zu sehen.
Der FC St. Pauli leiht Offensivspieler Scott Banks (23) an den englischen Drittligisten FC Blackpool aus. Der Schotte soll dort wertvolle Spielpraxis sammeln.
Banks war 2023 zunächst ausgeliehen und wurde 2024 fest von Crystal Palace verpflichtet. Verletzungen und starke Konkurrenz sorgten jedoch für wenige Einsätze.
Sportchef Andreas Bornemann (53) unterstreicht, wie wichtig regelmäßige Spielzeit für Banks’ Entwicklung ist und sieht die Ausleihe nach England als besten Weg. Aufgrund seiner Staatsbürgerschaft ist ein Einsatz in der U23 nicht möglich.
Im Stadtderby gegen den Hamburger SV (0:2) erzielte Adam Dzwigala sein erstes Bundesliga-Tor und schaffte es damit in die "Elf des Tages" des Kicker. Das stärkt sein Selbstvertrauen, wie er gegenüber TAG24 zugab.
"Das ist ein tolles Gefühl, auch schön für die Statistik. Ich bin sehr glücklich, dass mir dieses Tor gerade in diesem Spiel gelungen ist. Wir wissen alle, welche Bedeutung dieses Derby für beide Mannschaften hat", erklärte der 29-Jährige, blieb zugleich bescheiden und betonte:
"Ja, das Tor hat mein Selbstbewusstsein gestärkt, aber es ist nur ein Spiel. Es stehen noch viele weitere Partien an. Wir konnten nach dem Spiel feiern, aber jetzt konzentrieren wir uns voll und ganz auf das nächste."
Der Pole ist seit fünf Jahren beim Kiezklub. Damals kam er als "Probespieler" nach Hamburg, erhielt einen Vertrag, spielte mit dem Verein in der 2. Liga und nun in der Bundesliga. Hat sich für Dzwigala ein Traum erfüllt?
"Ja, hundertprozentig. [...] Wenn mir vor fünf, sechs Jahren jemand gesagt hätte, dass ich mal so ein Tor schießen werde, hätte ich das nicht geglaubt. Ich habe das damals nicht erwartet, aber hier bin ich und ich bin unglaublich glücklich darüber."
Beim Training am Montag fehlten nicht nur die Länderspielreisenden. Auch Hauke Wahl, Scott Banks und Karol Mets trainierten nicht mit.
Der Abwehrspieler sowie der Angreifer absolvierten ihre Einheiten im Fitnessstudio, wie TAG24 vor Ort an der Kollaustraße erfuhr.
Mets machte am Spielfeldrand individuelles Training mit und ohne Ball.
In der zweiten Runde des DFB-Pokals trifft der FC St. Pauli auf einen Bundesligisten: TSG Hoffenheim wird am 28. oder 29. Oktober am Millerntor erwartet.
Die Auslosung durch Dr. Felix Brych am Sonntagabend bescherte den Kiezkickern dieses Heimspiel. Sportchef Andreas Bornemann freut sich besonders, dass die Partie in Hamburg stattfindet: "Das war unser einziger Wunsch. Hoffenheim ist gut in die Saison gestartet und wird uns sicher alles abverlangen."
Mit Unterstützung der Fans soll der Einzug in die dritte Runde gelingen.
Die Saison ist noch frisch, da steht bereits die erste Länderspielpause an. Sechs Kiezkicker sind international unterwegs.
Torwart Nikola Vasilj will mit Bosnien-Herzegowina in der WM-Qualifikation weiter überzeugen und den perfekten Start mit neun Punkten aus drei Spielen ausbauen. Gegner sind San Marino (6. September, 20.45 Uhr) und Österreich (9. September, 20.45 Uhr).
Danel Sinani und Luxemburg starten ihre Qualifikation jetzt erst richtig. Vor dem Duell gegen Deutschland im Oktober stehen die Spiele gegen Nordirland (4. September, 20.45 Uhr) und die Slowakei (7. September, 20.45 Uhr) an.
Arkadiusz Pyrka wurde erstmals in den A-Kader berufen. Polen steht in der WM-Qualifikation bereits unter Druck und darf gegen die Niederlande (4. September, 20.45 Uhr) und Finnland (7. September, 20.45 Uhr) nichts verlieren.
Gleiches gilt für Andréas Hountondji und Benin. Das westafrikanische Land benötigt Siege gegen Simbabwe (5. September, 18 Uhr) und Lesotho (9. September, 21 Uhr), um noch Chancen auf einen Platz unter den vier besten Gruppenzweiten zu haben.
Bereits qualifiziert sind Connor Metcalfe und Joel Chima Fujita mit Australien bzw. Japan. Für sie stehen daher nur Testspiele auf dem Programm.
Metcalfe trifft mit Australien zweimal auf Neuseeland (5. und 9. September, 11.45 Uhr und 9 Uhr), Fujita und Japan messen sich mit zwei der Gastgeberländer Mexiko (7. September, 4 Uhr) und USA (10. September, 1.30 Uhr).
Am Donnerstag noch Zweitliga-Stürmer, am Freitag bereits Derby-Held: "Die letzten zwei Tage waren verrückt und alles ging sehr schnell", sagte St. Paulis Neuzugang Martijn Kaars nach dem Derbysieg. "Aber es waren zwei fantastische Tage für mich, die ich mir nicht besser hätte wünschen können. Derbysieg, 30 Minuten Einsatz, jetzt sogar Tabellenführer – das ist unglaublich."
Seinen Platz im Kader verdankt der 26-Jährige der Erfahrung seines Trainers. "Ich wechselte früher schon von Hoffenheim nach Siegen. Dort spielte ich schon am Freitag mit gutem Gefühl, obwohl ich erst am Donnerstag angekommen war. Auch bei ihm hatte ich ein gutes Gefühl", erklärte Alexander Blessin.
"Er ist fit, ich wollte ihm sofort zeigen, wie wichtig er für uns wird – mit seiner Arbeit gegen den Ball und seinen Läufen in die Tiefe. Wir freuen uns sehr auf ihn."
Ohne gemeinsames Training wurde Kaars ins kalte Wasser geworfen, konnte jedoch überzeugen. "Das ist Intuition. Die Jungs wussten, dass ich schnell bin und gerne in die Tiefe laufe. Das passte gut zum Spiel, Danel Sinani spielte viele Bälle in die Tiefe", erläuterte der Angreifer. "Heute lief es gut, obwohl wir nie zusammen trainiert haben. Es kann nur besser werden."
Eigentlich hätte die Stimmung nach dem 2:0-Derbysieg bei Eric Smith kaum besser sein können, doch als es um seine Zukunft und die laufende Saison ging, wurde er kurz nachdenklich. Der Schwede bekannte sich zwar zum Stadtmeister, wollte aber nicht weiter darüber sprechen – aus gutem Grund.
Wie das Abendblatt berichtet, zeigt der ehemalige englische Meister und Premier-League-Absteiger Leicester City großes Interesse an Smith, der wohl nicht abgeneigt ist.
Die Verantwortlichen bei St. Pauli blockten jedoch die erste Anfrage aus England direkt ab. "Es ist immer eine Auszeichnung für unsere Arbeit, wenn Spieler bei anderen Vereinen gefragt sind. Aber es geht auch um das richtige Timing. Zu diesem Zeitpunkt des Transferfensters werden wir keinen Schlüsselspieler mehr abgeben", stellte Andreas Bornemann klar. Somit bleibt Smith vorerst am Millerntor.
Nach dem Derby folgt die Länderspielpause, die wie gewohnt für ein Testspiel genutzt wird.
Am 3. September um 13.30 Uhr treffen die Kiezkicker auf Holstein Kiel. Das Spiel findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, wird aber per Livestream übertragen.
Alexander Blessin hätte im Derby gern auf alle Spieler zurückgreifen können, doch neben David Nemeth fehlen weiterhin auch Jackson Irvine, Karol Mets und Ricky-Jade Jones. Nun gab der Trainer ein kleines Update.
"Jacko hat die ersten Schritte zurück ins Mannschaftstraining gemacht", berichtete der 53-Jährige. "Er war schon teilweise gut integriert und hat keine negativen Reaktionen gezeigt." In den kommenden Einheiten soll das Tempo gesteigert werden.
Bei Mets zeigen sich ebenfalls Fortschritte. "Er kann wieder schneller laufen und hatte keine Probleme. Das Knie hält", bestätigte Blessin. Bei dem Esten liegt aktuell eher eine muskuläre Problematik vor. Auch hier will man bald das Tempo erhöhen.
Jones befindet sich nach seiner schweren Schulterverletzung noch in der Reha. "Er ist bei circa 80 Prozent", erklärte der Trainer. "Es dauert noch etwas." Der Sommerneuzugang arbeitet derzeit viel im Kraftraum.
Nachdem Blessin sich zunächst zurückhaltend bezüglich Neuzugängen zeigte, deutet sich nun Bewegung im Kader an.
Die Kiezkicker stehen kurz vor der Verpflichtung von Martijn Kaars vom 1. FC Magdeburg. Der Niederländer hatte vor allem in der vergangenen Saison mit 19 Toren auf sich aufmerksam gemacht und steht in dieser Spielzeit nach drei Begegnungen bereits bei zwei Treffern.
Der Transfer wurde zunächst durch ein Foto einer E-Mail zwischen St. Pauli und Magdeburgs Sport-Geschäftsführer Otmar Schork bekannt, in der ein Angebot formuliert wurde. Das Bild wurde öffentlich, ohne Zustimmung der Beteiligten.
Der Zweitligist reagierte am Donnerstag mit einer Stellungnahme: "Der 1. FC Magdeburg ist zutiefst empört, dass ein Foto einer E-Mail ohne Einwilligung und von außen durch ein Fenster aufgenommen und verbreitet wurde. Es gibt klare gesetzliche Regelungen, die eine Veröffentlichung oder Weitergabe solcher Inhalte ausdrücklich verbieten. Deshalb haben wir bereits Strafanzeige erstattet. Dieses Verhalten hat dem FCM erheblichen Schaden zugefügt und ist nicht im Sinne unserer treuen Fans.
Wir fragen uns ernsthaft, welche Formen die Sensationsgier mittlerweile annimmt. Offensichtlich wird bewusst das Persönlichkeitsrecht verletzt, um kurzfristige Aufmerksamkeit zu erlangen. Diese Entwicklung kritisieren wir aufs Schärfste."
Mehr zum Skandal lest Ihr hier: "Ost-Klub schäumt vor Wut und erstattet Anzeige: E-Mail-Leak stört Wechsel-Knaller".
Das Transferfenster ist noch bis 1. September geöffnet, auch St. Pauli sucht weiterhin nach Verstärkungen. Immer wieder fällt dabei der Name Noah Weißhaupt.
Der Flügelspieler überzeugte während seiner Halbjahres-Leihe am Millerntor maßgeblich und hatte großen Anteil am Klassenerhalt. Nach der Saison kehrte er zu seinem Stammverein SC Freiburg zurück. Dort hat der 23-Jährige jedoch kaum Perspektive, ein Abschied scheint wahrscheinlich.
Trainer Alexander Blessin gab an, dass kein Kontakt mehr mit dem Spieler bestehe. "Es ist schwierig, weil wir uns in dieser Preisklasse nicht bewegen können", sagte er. Dennoch ließ er offen, dass sich noch etwas tun könnte: "Es sind noch ein paar Tage – lasst euch überraschen."
Zuletzt brachen Eric Smith und Oladapo Afolayan das Training am Dienstag frühzeitig ab, doch Blessin konnte am Mittwoch Entwarnung geben.
Ganz anders sieht es bei David Nemeth aus. "Die Situation tut weh", räumte der Trainer ein und bestätigte, dass der Abwehrspieler auf unbestimmte Zeit ausfällt.
Ähnliches gilt – zumindest für das Derby – auch für Abdoulie Ceesay. Der Angreifer zog sich gegen den BVB eine schwere Schnittwunde zu, die nach dem Spiel genäht werden musste. "Er hat es selbst gar nicht bemerkt, sein Schuh war komplett zerstört", berichtete Blessin.
Im Rahmen einer intensiven Spielform bekam Eric Smith im Zweikampf mit Arkadiusz Pyrka einen Schlag an die rechte Wade. Danach fasste sich der Schwede immer wieder an die Stelle und wirkte beeinträchtigt. Nach einer kurzen Pause und Rücksprache mit Trainer Blessin verließ er den Platz.
Begleitet wurde er von Oladapo Afolayan, bei dem jedoch kein erkennbarer Grund für das Ausscheiden vorlag.
Nach der intensiven Anfangsphase beendete Danel Sinani das Training etwa 45 Minuten früher.
Der Offensivspieler verließ ohne erkennbaren Grund den Platz. Vermutlich diente dies der Belastungssteuerung.
Zudem nahmen Oladapo Afolayan und Arkadiusz Pyrka an den Sprintübungen zunächst nicht teil, stiegen aber später wieder ein.
Während die Teamkollegen die nächste Übung begannen, betrat Karol Mets das Trainingsgelände. Er suchte kurz das Gespräch mit Trainer Alexander Blessin.
Anschließend startete der estnische Verteidiger sein individuelles Programm und drehte Runden um das Trainingsfeld.
Unter Beobachtung von Ex-Kiezkicker Johannes Flum, der aktuell ein Praktikum bei St. Pauli absolviert, begann das Team gegen Viertel vor zwölf mit der Vorbereitung auf das Derby.
Nicht dabei waren neben David Nemeth, Karol Mets und Ricky-Jade Jones auch die Offensivspieler Abdoulie Ceesay und Scott Banks. Besonders bei Letzterem könnte die Abwesenheit einen baldigen Abschied, vermutlich per Leihe, andeuten.
Zu Beginn versammelte Trainer Alexander Blessin seine Mannschaft kurz im Kreis, bevor das Aufwärmprogramm startete.
Torwart Nikola Vasilj hat seine beeindruckende Serie bei Elfmetern in der Bundesliga weiter ausgebaut. Am Samstag wehrte er gegen BVB-Stürmer Serhou Guirassy seinen fünften Strafstoß ab. Nur einmal – in der vergangenen Saison gegen Wolfsburgs Mohamed Amoura – wurde er vom Punkt bezwungen.
Mit einer Quote von 83 Prozent gehaltenen Elfmetern führt der Bosnier weiterhin die Rangliste an und vergrößerte seinen Vorsprung auf Freiburgs Torwart Noah Atubolu (vier von sieben).
Zudem war der 29-Jährige der einzige Keeper, der am ersten Spieltag der aktuellen Bundesliga-Saison einen Elfmeter parieren konnte.
Da David Nemeth verletzt ausfiel, musste Alexander Blessin gegen den BVB die Verteidigung umbauen. Letztlich entschied er sich für Adam Dzwigala, der als verlässlicher Ersatzspieler gilt und immer dann überzeugt, wenn er gebraucht wird.
"In den letzten drei Wochen war Adam sehr präsent und stark", begründete Blessin seine Wahl. "Es ist eine Entscheidung für Adam und nicht gegen Lars, der es genauso verdient gehabt hätte."
Dzwigala lieferte, wie gewohnt, eine solide Leistung ab, zeigte aber früh eine Gelbe Karte und war beim Dortmunder Führungstreffer gegen Guirassy unglücklich beteiligt.
Wegen der Verwarnung hatte der Trainer überlegt, den Polen in der Pause auszuwechseln. "Er machte seine Sache aber gut und ich wollte ihn möglichst lange spielen lassen, weil er uns viel kämpferischen Einsatz bringt", erklärte Blessin.
Begleitet von "Hells Bells" bedeckten große Mengen Konfetti am Samstagabend den Rasen am Millerntor. Die Spieler hatten damit zu Beginn des Spiels ihre Schwierigkeiten.
"Das Konfetti klebte an den Schuhen. Man muss sagen, dass man in den ersten Minuten durch das Konfetti nicht so gut den Überblick hatte", berichtete Danel Sinani nach dem Spiel. Zahlreiche Spieler beschwerten sich früh bei Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck, da sie den Ball kaum sehen konnten.
"Mir ging es genauso. Das war ein Thema für alle Beteiligten. Es hatte fast Karnevalsstimmung auf St. Pauli."
Eine schnelle Entfernung des Konfettis war jedoch nicht möglich. Trainer Blessin wies darauf hin, dass der Wind die Papierschnipsel immer wieder aufs Spielfeld zurückwehen würde. Schiedsrichter Jöllenbeck entschied sich daher, das Spiel fortzusetzen und in der Halbzeit für Ordnung zu sorgen.
Beim BVB stieß das auf Unverständnis. "Ich denke, das waren etwas unfaire Bedingungen, da die Spieler mit Stollenschuhen unterwegs sind. Wenn du läufst und plötzlich so etwas wie einen Fleischspieß spürst, ist das ärgerlich", kritisierte Trainer Niko Kovac.
Am Ende mussten beide Teams mit der Situation klarkommen, wobei bei den Gästen vermutlich eher der verpasste Sieg als das Konfetti auf dem Rasen für Frust sorgte.
Zum Bundesliga-Auftakt gegen Borussia Dortmund (Samstag, 18.30 Uhr) muss St. Pauli ohne Verteidiger David Nemeth (24) auskommen.
Der Ausfall wurde am Donnerstag bei der Pressekonferenz bestätigt. Wie TAG24 bereits am Dienstag beobachtete, drehte der Österreicher gegen Ende des Trainings nur noch einsam Runden auf dem Platz und verließ die Einheit am Mittwoch sogar vorzeitig.
Grund sind muskuläre Probleme im Adduktorenbereich. Trainer Blessin hat drei Optionen als Ersatz: Adam Dzwigala (29), Lars Ritzka (27) und Jannik Robatsch (20). Eine finale Entscheidung will er zwei Tage vor dem Spiel treffen, hat aber schon eine Tendenz.
Der Auftritt von Dapo Afolayan im DFB-Pokal gegen Eintracht Norderstedt ließ zu wünschen übrig. Seine Körpersprache kritisierte auch Trainer Blessin. Laut "The Guardian" steht der Engländer kurz vor einem Abschied vom Kiezklub.
Die englische Tageszeitung berichtete am Donnerstag, dass Afolayan den FC St. Pauli noch in diesem Monat verlassen könnte. Leicester City, West Bromwich Albion und Blackburn Rovers sollen Interesse haben. Auch in Belgien zeigen der Gent FC und KRC Genk angeblich Interesse.
Liebe User, ab sofort versorgen wir Euch in diesem Blog mit den neuesten Informationen rund um Euren Lieblingsverein, liefern exklusive Einblicke aus dem Training, Zitate aus Pressekonferenzen und berichten über die aktuellsten Gerüchte zu den Boys in Brown, die gerade besonders heiß diskutiert werden.