Sky-Kommentator Fuss: ER ist bei RB Leipzig der zentrale Akteur im System
Leipzig – Wolff-Christoph Fuss (48) scheut sich nicht davor, offen seine Meinung kundzutun. So hat er sich nun nach RB Leipzigs Befreiungsschlag gegen den BVB gegenüber dem seit Monaten kritisierten Marco Rose (48) geäußert.
In der wöchentlichen Sky-Talkshow "Glanzparade" wurde der Trainer von Leipzig von Fuss direkt zur "Fuss der Woche" gekürt – einer Kategorie, in der Persönlichkeiten aus dem Sport geehrt werden, die in der vergangenen Woche besondere Leistungen gezeigt haben.
Fuss betonte, dass Rose diesen „Preis“ stellvertretend für ganz Leipzig verdiene, da der Verein in den vergangenen Wochen einiges zu spüren bekam und am Samstag auch eine Antwort erhielt – aus der Perspektive von Borussia Dortmund mag es zwar fast absurd wirken, da in der zweiten Halbzeit ausschließlich für den Gegner gespielt wurde, erläuterte Fuss im Zusammenhang mit dem 2:0-Erfolg der Sachsen am letzten Samstag.
Der Trainer erwartete laut Fuss, dass Rose dank des Dreier-Sieges gegen seinen ehemaligen Klub in eine vergleichsweise entspannte Länderspielpause gehen könne. Zudem ist Fuss überzeugt: "Ich finde, dass es aktuell für RB Leipzig niemanden besseren gibt als Marco Rose. Er muss sich mit zahlreichen, teils unverschuldeten Schwierigkeiten auseinandersetzen."
Fuss untermauerte seine Aussagen mit konkreten Beispielen. Zum einen sei der Kader nicht ausreichend dimensioniert, um den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden – Ansprüchen, die sich durch den jüngsten Einsatz des neuen globalen Red-Bull-Fußballchefs Jürgen Klopp (57) künftig noch weiter erhöhen dürften.
Zudem kämpft der Verein mit Verletzungsproblemen an Schlüsselpositionen, die nicht adäquat kompensiert werden können. Spieler wie Xavi Simons (21), Benjamin Henrichs (28) und der laut Fuss "vielleicht wichtigste Mann im System" Xaver Schlager (27) sind nur einige der Ausfälle, die den Roten Bullen Sorgen bereiten.
Auch der bislang noch unterschätzte Antonio Nusa (19), der eigentlich als wichtiger Baustein hätte eingeplant werden sollen, bringt momentan nicht die nötige Dynamik ins Spiel.
Zwar wurden millionenschwere Transfers von Stars wie Christopher Nkunku (27), Dani Olmo (26), Dominik Szoboszlai (24) und Josko Gvardiol (23) oft durch vielversprechende Nachwuchstalente ersetzt, die einen enormen Entwicklungsschub erleben konnten – in dieser Saison scheint allerdings ein solcher Überflieger zu fehlen.
Dennoch hat RB stets dann hervorragend performt, wenn es brenzlig wurde – sei es beim 3:0-Sieg im Pokal gegen Frankfurt oder jüngst bei der Partie gegen Dortmund. Immer wurde deutlich, dass die Mannschaft voll und ganz hinter Marco Rose steht.
Die Saison könnte nach Fuss durchaus positiv enden – etwa durch den Erhalt eines Champions-League-Platzes sowie dem Gewinn des DFB-Pokals. Andernfalls könnte allerdings auch eine Qualifikation für die Europa- oder Conference League sowie ein vorzeitiges Pokal-Ausscheiden gegen Stuttgart zu einem negativen abschließenden Bild führen. Welchen Ausgang wird Marco Rose also erleben?
Tabelle 1. Bundesliga
Die Platzierungen in der Bundesliga bedeuten Folgendes: Wer am Ende der Saison den 1. Platz belegt, wird Deutscher Meister. Die Teams auf Rang 17 und 18 steigen in die 2. Bundesliga ab, während der drittletzte – das heißt Position 16 – in der sogenannten Relegation um den Klassenerhalt kämpfen muss. Dabei trifft man auf den Drittplatzierten der 2. Bundesliga.