Schon fünf Spiele ohne Sieg! Steht der Trainerstuhl bei CFC-Coach Duda im Winter auf dem Spiel?
Chemnitz – Drei Treffer in der zweiten Halbzeit sorgten beim Fußball-Regionalligisten Chemnitzer FC für einen versöhnlichen Jahresabschluss.
Dennoch reichte es für die Himmelblauen gegen den FSV Luckenwalde (3:3) nur zu einem Punkt, was vor allem an der schwachen ersten Halbzeit lag. „Das war unter aller Kanone“, äußerte sich CFC-Sportdirektor Chris Löwe (36) nach der letzten Partie des Jahres gewohnt klar und deutlich: „Mit einem 0:3-Rückstand gegen Luckenwalde in die Pause zu gehen, ist völlig inakzeptabel.“
Nachdem das dritte Gegentor gefallen war, reagierten die Zuschauer nicht nur mit lautstarken Pfiffen, sondern riefen teilweise auch „Duda raus“. Trainer Benjamin Duda (37) hatte die Mannschaft in der vergangenen Saison nach einem katastrophalen Start und dem Abrutschen in die Abstiegszone von Christian Tiffert (43) übernommen.
Unter Dudas Führung arbeitete sich der CFC stetig aus dem Tabellenkeller nach oben ins gesicherte Mittelfeld, was vor allem auf die starke Defensivleistung des gesamten Teams zurückzuführen war. Allerdings zerfiel die Abwehr im Sommer komplett. Kapitän Robert Zickert (35) musste seine Karriere aus gesundheitlichen Gründen beenden.
Derzeit belegt der CFC mit 25 Punkten den zehnten Platz. Seit fünf Begegnungen wartet das Team auf einen Sieg (vier Unentschieden, eine Niederlage). Dennoch steht Trainer Duda trotz der Durststrecke bei der Winteranalyse nicht zur Debatte.
„Was wir auf keinen Fall zulassen werden, ist, die Mechanismen des Fußballs einfach gewähren zu lassen. Wir haben uns für einen klaren Weg entschieden und ich wiederhole es gern: Unser Ziel ist es, nachhaltig zu arbeiten“, erklärte Tommy Haeder im ClubTV.
Ab dem 1. Januar wird Haeder als zweiter Geschäftsführer neben Uwe Hildebrand in der CFC Fußball GmbH tätig sein. Der 34-Jährige verdeutlicht, was „nachhaltig arbeiten“ für die Vereinsführung bedeutet: „Das bedeutet auch, Rückschläge zu akzeptieren und gemeinsam durch schwierige Phasen zu gehen. Es wird viele Stimmen geben, die andere Wege fordern – aber diese sollten dann auch erklären, woher das Geld kommen soll, ohne den Verein erneut an den Rand des finanziellen Ruins zu bringen.“
Er fügte hinzu: „Deshalb appelliere ich an alle, Geduld zu zeigen, auch wenn das sehr schwerfällt.“
Regionalliga Nordost Tabelle
Der Meister der Saison 2026 wird am Ende in zwei Aufstiegsspielen gegen den Meister der Regionalliga Bayern antreten. Der Gewinner dieser Duelle steigt in die 3. Liga auf. Insgesamt können bis zu vier Mannschaften je nach Abstieg aus der 3. Liga absteigen.