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Einstudierte Einwurf-Strategie: So überlistete Zwickau Lok Leipzig

Zwickau – "Der Ausgleich fällt mitten in unserem Jubel – das ist wirklich ärgerlich. Unsere Mannschaft ist jung, fünf Spieler unter 23 Jahren standen von Beginn an auf dem Platz. Das zeigt auch, dass wir schnell reifer werden müssen", fasste Zwickaus Cheftrainer Rico Schmitt (56) das 1:1 (0:0) gegen den Doublesieger Lok Leipzig zusammen.

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In der ersten Halbzeit hatten die Schwäne gegen einen „erfahrenen Gegner“, wie der Trainer es ausdrückte, kaum eine Chance: „Das Ergebnis war das Beste, was wir erzielen konnten.“ Dies bestätigte auch sein Kollege Jochen Seitz (48).

„Sich in Zwickau so viele Möglichkeiten herauszuspielen, gelingt nicht oft“, zog der Coach des Regionalliga-Meisters und Sachsenpokal-Siegers Bilanz.

Zur Pause stellten die Gastgeber taktisch um, änderten ihr Anlaufverhalten und brachten mit Marc-Philipp Zimmermann einen frischen Impuls ins Angriffsspiel. Der 35-Jährige trug maßgeblich dazu bei, dass eine einstudierte Einwurf-Variante zum Treffer von Lennert Möbius (80.) führte.

„Zwickau erzielte die Führung bei der ersten echten Torchance, weil wir beim Einwurf nicht aufgepasst haben“, bemängelte Lok-Sportdirektor Toni Wachsmuth (38). Jonas Dittrich (22), bekannt für seine langen Einwürfe, spielte den Ball zu „Zimbo“, der ihn an der Torauslinie behauptete und per Kopf zu Möbius zurücklegte. „Diese Spielvariante haben wir im Training bereits mehrfach geprobt“, verriet FSV-Sportchef Robin Lenk (41).

Auch er zeigte sich unzufrieden mit der ersten Halbzeit und der Reaktion nach der Führung, die es Jonas Arcalean (28) ermöglichte, auszugleichen. „Man feiert noch den Treffer, und Sekunden später kassiert man das 1:1. Wenn wir langfristig eine starke Mannschaft sein wollen, müssen wir das besser verteidigen. Insgesamt ist das Unentschieden aber akzeptabel.“

Ein weiterer wichtiger Aspekt darf nicht vergessen werden. Trainer Schmitt betont: „Wir sind seit Ende August letzten Jahres im eigenen Stadion ungeschlagen!“