FSV-Sportdirektor Robin Lenk ist enttäuscht: "Zu harmlos, zu unscheinbar"
Zwickau - Erhöhte Unmutsbekundungen und sprachliche Sticheleien von den Rängen mit Aussagen wie: "Was treibt ihr eigentlich unter der Woche?" Der FSV Zwickau hat in der Partie mit einem 0:3 (0:1) gegen die VSG Altglienicke auf ganzer Ebene enttäuscht. Am Ende war das Resultat das mindeste der Probleme.
Ein schwerer Schlag für alle Involvierten, da die Schwäne damit aus den letzten zwei Spielen mit einem Torverhältnis von 2:7 und null Zählern hervorgehen. Ein Rückfall in die schaurige Anfangsphase der Saison?
"Trainingsweltmeister bringen uns nicht weiter, wir benötigen Sieger auf dem Platz", brachte es Trainer Rico Schmitt (55) schnell auf den Punkt, dass unabhängig von der Trainingsleistung und -intensität unter der Woche, der Erfolg letztendlich am Spieltag zählt.
Die Gegentreffer durch Manasse Eshele (27./65.) resultierten aus schlecht verteidigten Freistößen, das Tor von Tobias Gunte (52.) folgte auf einen Eckball, bei dem die Abwehr erneut nicht konzentriert agierte.
Die Verantwortung für die Gegentore zum 0:2 und 0:3 übernahm Verteidiger und Debütant in der Startelf Oliver Fobassam (21) direkt. Ein Lichtblick war, dass der 21-jährige Neuzugang zu den wenigen Spielern gehörte, die sich den Medien stellten, während erfahrenere Spieler abwinkten.
Schmitt: "Bemühungen sind nicht genug"
"Wir spielen mit Manndeckung, jeder hat seinen Gegenspieler, dem er folgen muss. Auch ich. Die Tore zwei und drei gehen auf meine Kappe", gestand Fobassam.
Seine Zuordnung zu unterschiedlichen Spielern in den besagten Situationen war auf Absprachen auf dem Feld und Spielerwechsel zurückzuführen. So war beim ersten Gegentor Felix Pilger (22) Eshele zugeordnet.
"Sich zu bemühen ist nicht ausreichend. Vor allem nicht, wenn ich die Standards so verteidige", äußerte Schmitt kritisch.
Sportdirektor Robin Lenk (40) machte aus seinem Herzen keine Mördergrube und blickte in der Mixed-Zone ins Leere, als er feststellen musste: "Das war zu zaghaft, zu nachgiebig. Wenn es härter wird und ein Gegenspieler dazu kommt, sind wir immer unterlegen. Ein Problem, das uns seit letzter Saison begleitet!"