zurück

FSV-Sportdirektor Lenk zur Reform des Aufstiegssystems: „Ich glaube nicht, dass es jetzt realisiert wird!“

Zwickau – Ursprünglich im Osten ins Leben gerufen, schließen sich immer mehr Vereine aus dem Westen der Bewegung an. Insgesamt gehören mittlerweile 28 Klubs zur Initiative „Meister müssen aufsteigen“. In dieser Woche stießen mit dem VfB Oldenburg, den Kickers Emden und dem VfB Lübeck drei weitere Teams aus der Nordstaffel dazu.

Auf dem DFB-Parteitag im November wird darüber entschieden, ob ab der Saison 2026/2027 vier Regionalliga-Staffeln eingeführt werden oder ob es bis zum nächsten Parteitag 2028 bei fünf Staffeln bleibt.

Das würde bedeuten, dass sich der Norden, der NOFV und Bayern einen festen Aufstiegsplatz in der Rotation teilen und zwei Teams in die Aufstiegsrelegation müssen. Bei vier Staffeln hingegen steigt der jeweilige Meister direkt auf.

„Das wäre einfach gerecht und im Sinne des Fußballs“, betont Robin Lenk (41), Sportdirektor des FSV Zwickau. „Wir haben aktuell am Beispiel Leipzig gesehen, wie unsinnig die jetzige Regelung ist. Sportlich ist das einfach unfair. Lok hat eine starke Saison hingelegt.“

Obwohl die Initiative immer mehr Unterstützung von Vereinen, Persönlichkeiten und auch aus den Medien erfährt, liegt die Entscheidung über die Reform bei den Verbänden und nicht bei den Clubs.

„Natürlich hoffe ich, dass die Reform umgesetzt wird“, sagt Lenk. „Aber ich halte es für unwahrscheinlich, dass es schon jetzt geschieht. Die Verbände sind in dieser Frage noch zu uneinig.“

Jeder verfolgt gewissermaßen seine eigenen Interessen, ein gemeinsames Vorgehen ist deshalb nicht immer gewährleistet. Die Zielsetzungen erscheinen zu unterschiedlich.

„Ich freue mich, dass inzwischen so viele Vereine aus Ost und West an Bord sind. Um tatsächlich Erfolg zu haben, muss jedoch zwingend der DFB mit ins Boot geholt werden – idealerweise auch die DFL. Wenn beide diese Reform unterstützen und vorantreiben, haben wir eine echte Chance“, erklärt Lenk.