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Ehemaliger Freistoßspezialist von Cottbus und 1860 München wird Nationaltrainer

China – In Deutschland war er für seine kraftvollen Freistöße berühmt! Der Chinese Jiayi Shao prägte in den 2000er Jahren sowohl die 1. als auch die 2. Bundesliga. Heute, im Alter von 45 Jahren, übernimmt er das Amt des Nationaltrainers seines Heimatlandes.

Der chinesische Fußballverband verkündete dies am Mittwoch. Shao setzte sich dabei gegen „mehrere qualifizierte Kandidaten aus China und dem Ausland“ durch.

Bemerkenswert: Die Besetzung der Trainerstelle erfolgte nach einer öffentlichen Ausschreibung, bei der Shao offenbar am überzeugendsten war.

Von März 2023 bis Juli 2024 war der ehemalige Profi bereits als Co-Trainer der chinesischen Nationalmannschaft tätig, die auf Platz 93 der FIFA-Weltrangliste steht. Bis vor Kurzem leitete er zudem den Erstligisten Qingdao West Coast.

Nun folgt Shao auf den Kroaten Branko Ivankovic (71), der im Juni das Amt abgegeben hatte.

Sein Ziel: China erneut zur Teilnahme an einer Weltmeisterschaft zu führen – bislang gelang den Asiaten dies erst einmal, im Jahr 2002.

In der Bundesliga hält Shao bis heute den Rekord für die meisten Einsätze eines chinesischen Spielers (67).

Sein Debüt gab er 2002 bei 1860 München. Für die Löwen erzielte der offensive Mittelfeldspieler in vier Spielzeiten zehn Tore, bevor er nach dem Aufstieg von Energie Cottbus in die Bundesliga wechselte.

In der Lausitz war Shao fünf Jahre aktiv, sicherte mit dem Verein zweimal den Verbleib in der höchsten Spielklasse und begleitete das Team auch in die 2. Liga.

In dieser Zeit erlangte Shao als Spezialist für Standardsituationen Bekanntheit, verwandelte sogar einen Eckstoß direkt und versenkte mehrere Freistöße aus großer Entfernung.

Nach einer Zwischenstation beim MSV Duisburg kehrte der 41-fache Nationalspieler nach China zurück, wo er im Alter von 35 Jahren bei Beijing Guoan seine aktive Karriere beendete. Zehn Jahre später wurde er nun zum Nationaltrainer seines Landes ernannt.