zurück

Frauen-EM-Finale sorgt für Streit im Gastgeberland: „Beleidigung des weiblichen Geschlechts“

Basel (Schweiz) – Am Sonntag um 18 Uhr findet in Basel das große Endspiel der Frauen-Europameisterschaft 2025 zwischen England und Spanien statt. Allerdings beginnen nur zwei Stunden zuvor gleich vier Männervereine ihre Saison in der erstklassigen Schweizer Super League. Diese Terminüberschneidung führt im Gastgeberland zu erheblicher Kritik.

Das Wichtigste in Kürze

KI-generierte Zusammenfassung des Artikels

Die Spielplangestaltung der Swiss Football League (SFL) stößt erwartungsgemäß nicht bei allen auf Zustimmung. Wie der „Tagesanzeiger“ berichtet, hat die Amateur-Liga – die größte Abteilung im Schweizer Fußballverband – bereits vor mehreren Wochen die Verantwortlichen darauf aufmerksam gemacht.

In einem Schreiben, das der Zeitung vorliegt, wird die Festlegung als „eine Beleidigung des weiblichen Geschlechts“ bezeichnet. Man fordere eine Verlegung der Partien auf einen anderen Tag, um den Frauen das angemessene und vor allem verdiente Rampenlicht zu bieten.

Der Präsident der Amateur-Liga, Sandro Stroppa (55), nannte die Organisation der Spielansetzung sogar einen „Skandal“.

Bereits am Freitag starteten der FC Zürich und der FC Sion in die neue Super-League-Saison, am Samstag fanden drei weitere Begegnungen statt. Am Sonntag sind ab 16 Uhr die Partien FC Lausanne-Sport gegen FC Winterthur sowie FC Lugano gegen FC Thun terminiert.

Im besten Fall enden die Spiele somit unmittelbar vor dem Anpfiff des Frauenfinals, ein Besuch beider Veranstaltungen hintereinander ist für Fans im Stadion aber nicht machbar.

Der Bericht weist darauf hin, dass die SFL mittlerweile mit einer Stellungnahme auf die Kritik reagiert und sich verteidigt hat.

Bei der Terminierung seien zahlreiche Aspekte berücksichtigt worden, unter anderem die internationale Beteiligung von Lausanne und Lugano.

Zudem habe man den ersten Spieltag wegen der Frauen-EM um eine Woche nach hinten verschoben, das Eröffnungsspiel auf Freitag vorgezogen und die Sonntagspartien eine halbe Stunde früher als üblich angesetzt – nämlich 16 Uhr.

Warum die beiden Sonntagspartien nicht auf Montag verlegt wurden, was theoretisch möglich gewesen wäre, ließ die SFL unbeantwortet. Man habe sich allerdings zuvor mit der UEFA abgestimmt, die keine Einwände hinsichtlich der Organisation geäußert habe.