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Historische Wiederholung: Bundesliga-Begegnung aufgrund von Schiedsrichterfehler neu angesetzt

In einem beispiellosen Vorgang innerhalb der Bundesliga-Geschichte des Frauenfußballs wird die Begegnung zwischen dem SC Freiburg und Bayer Leverkusen, die am ersten Spieltag stattgefunden hatte, wiederholt. Dies geschieht nach einem Fehlurteil des Schiedsrichters. Der Deutsche Fußball-Bund gab bekannt, dass sein Sportgericht dem Protest des Freiburger Teams stattgegeben hat.

Am 31. August verloren die Frauen des SC mit einem knappen Ergebnis von 2:3 gegen Leverkusen. Ein Elfmeterschuss von Kristin Kögel in der 88. Minute, der zum Siegtreffer führte, steht im Zentrum der Kontroverse. Schiedsrichterin Theresa Hug entschied auf eine Wiederholung des Strafstoßes, nachdem sie von ihrer Assistentin informiert wurde, dass die Freiburger Torhüterin Rafaela Borggräfe zu früh ihre Linie verlassen hatte. Kögel verwandelte den wiederholten Elfmeter erfolgreich.

Der Einspruch des SC beim DFB begründete sich darauf, dass die Entscheidung zur Wiederholung des Elfmeters einen Regelverstoß darstellte.

Entscheidung des DFB aufgrund möglicher Spielbeeinflussung

Das Sportgericht entschied, dass das Spiel einen anderen Verlauf genommen hätte, wenn nicht falsch entschieden worden wäre. "Gemäß Regel 14 Ziffer 2 ist der Strafstoß nur zu wiederholen, wenn das Vergehen des Torwarts den Schützen klar beeinträchtigt hat", erklärte der DFB. Die Neuansetzung der Partie ist somit beschlossen. Vor dem 3. Spieltag findet sich Leverkusen unvermittelt ohne Sieg wieder, nachdem ihr zweites Ligaspiel gegen Eintracht Frankfurt unentschieden endete.

"Die Tatsache, dass dieser Regelverstoß zu einem so späten Zeitpunkt und bei diesem Spielstand erfolgte, hat wahrscheinlich das Ergebnis als Verlust oder Unentschieden beeinflusst, weshalb dem Protest entsprochen wurde", führte der Verband weiter aus. Leverkusen hat jetzt 24 Stunden Zeit, um gegen die Entscheidung Einspruch zu erheben, eine Möglichkeit, die der Verein aktuell prüft.