Flutlichtausfall! Halbzeit im Landespokal-Spiel schon nach 37 Minuten
Krefeld-Uerdingen – Am Mittwochabend ereignete sich in der Grotenburg ein kurioses Ereignis: Im Landespokal-Duell zwischen dem KFC Uerdingen (5. Liga) und dem MSV Duisburg (3. Liga) fiel plötzlich das Flutlicht aus, sodass die erste Halbzeit nicht regulär beendet werden konnte.
Vor 9341 Zuschauern versagte in der 37. Minute ein Flutlichtmast – nach Berichten war eine Sicherung durchgebrannt.
Ein Techniker begann sofort mit der Reparatur, doch unter diesen Umständen war ein regulärer Spielbetrieb nicht möglich.
Die Folge daraus: Schiedsrichter Davide Zeisberg schickte beide Mannschaften vom Platz. Nach einer kurzen Absprache an den Trainerbänken ging es vorzeitig in die Kabinen – die erste Halbzeit endete somit bereits nach 37 Minuten!
Die Stadionregie nahm die Situation mit Humor und spielte den Song „Blinded by the light“.
Ganz anders zeigte sich der gut gefüllte und ausgelassene Duisburger Fanblock, der die Gastgeber mit dem Gesang „Und schon wieder keine Kohle KFC“ verspottete – der Fünftligist KFC Uerdingen musste Anfang des Jahres bereits die fünfte Insolvenz in der Vereinsgeschichte anmelden.
Zufall oder nicht: Mehrere Beteiligte berichteten später, dass während des Flutlichtausfalls auch das Mobilfunknetz ausgefallen sei.
Nach knapp 20-minütiger Unterbrechung und erfolgreicher Reparatur des Flutlichtmastes wurde die Partie fortgesetzt.
Zunächst wurden die restlichen acht Minuten der ersten Halbzeit gespielt, in denen Thilo Töpken das 3:0 erzielte und damit die Entscheidung herbeiführte.
Danach wechselte der Drittligist dreimal und kontrollierte das Spiel, sodass Uerdingen kurz vor dem Ende noch zum 1:3-Endstand traf.
Duisburg zog somit nach einem denkwürdigen Abend, den MSV-Trainer Dietmar Hirsch (53) im Nachhinein als „höhere Gewalt“ bezeichnete, ins Viertelfinale des Niederrhein-Pokals ein.
Der vom Krisen geplagte KFC Uerdingen und die traditionsreiche Grotenburg (gegründet 1927) haben eine denkwürdige Episode mehr in ihrer Geschichte.