Ex-Nationaltrainer Joachim Löw empfiehlt Florian Wirtz, erst später den Klub zu wechseln
Von Morten Ritter
Düsseldorf – Zum Thema Florian Wirtz (21) und dessen Überlegungen zu einem möglichen Transfer in der Sommerpause hat sich überraschenderweise Ex-Bundestrainer Joachim Löw (65) mit einer ganz persönlichen Meinung geäußert.
Aus Sicht des WM-Siegers von 2014 sollte der leuchtende Stern von Bayer 04 Leverkusen seinen Klub erst nach der bevorstehenden Fußball-Weltmeisterschaft verlassen.
"Er liegt richtig, wenn er den Wechsel erst auf die Zeit nach der WM 2026 verschiebt", erklärte Löw gegenüber dem Sender Welt TV. Er betonte, dass das vertraute Umfeld für den jungen Spieler von großer Bedeutung sei. "In gewohnter Umgebung behält er auch während einer möglichen Durststrecke seine Einsatzgarantie."
Bei der WM könnte er dann so richtig durchstarten – was auch zu einem deutlichen Anstieg seines Marktwerts führen könnte. Der aktuell aufgrund einer Sprunggelenksverletzung pausierende Wirtz hat in Leverkusen noch bis zum Jahr 2027 einen Vertrag.
In letzter Zeit machte der FC Bayern München dem 21-Jährigen wiederholt Angebote. Das große Interesse an Wirtz wurde auch von Nationalmannschafts-Sportdirektor Rudi Völler, der viele Jahre in Leverkusen tätig war, bestätigt.
Rudi Völler sieht Bayer 04 in guter Position
"Natürlich bekommt er zahlreiche Anfragen, das kann ich verraten – allerdings ist das auch nicht gerade überraschend", sagte Völler.
Auch der frühere Nationalspieler ist der Ansicht, dass Wirtz bei Bayer optimal aufgehoben ist. "Grundsätzlich rate ich ihm, vorerst dort zu bleiben, wo er sich wohlfühlt", betonte Völler.
"Dass irgendwann der Moment kommt, an dem er den Verein verlässt, wissen auch die Verantwortlichen. Alle hoffen jedoch, dass dieser Zeitpunkt eher in der Zukunft liegt als schon bald", fügte der 64-Jährige hinzu.