Wirtz-Absage trifft FC Bayern hart: „Rückschlag“ für Uli Hoeneß
Von Eric Dobias
München – Die von Uli Hoeneß (73) im Ringen um Florian Wirtz (22) vollmundig versprochenen Erfolge blieben aus. Nachdem der begehrte Nationalspieler, der zum englischen Spitzenklub FC Liverpool wechseln möchte, dem FC Bayern eine Absage erteilt hat, müssen die Verantwortlichen des Rekordmeisters aus München ihre Transferstrategie überdenken.
Das Wichtigste im Überblick
KI-basierte Zusammenfassung des Artikels
„Max Eberl hat mich darüber informiert, dass Florian Wirtz wahrscheinlich zu Liverpool wechseln wird. Wie es dann mit Leverkusen weitergeht, kann ich nicht beurteilen“, erklärte Präsident Herbert Hainer (70) laut Medienberichten bei einem Fan-Event in München und bestätigte damit die Absage des technisch herausragenden Spielers von Bayer Leverkusen.
Der ehemalige Rekord-Nationalspieler und TV-Experte Lothar Matthäus (64) bewertete diesen Rückschlag für die Münchner als schwerwiegend. „Für den FC Bayern stellt das eine Niederlage dar, für Uli Hoeneß persönlich ist es in jüngster Zeit sicherlich die schmerzhafteste Pleite auf dem Transfermarkt. Er hatte immer wieder betont, dass Wirtz der absolute Wunschkandidat sei und der Klub alles daransetzen werde, ihn zu verpflichten“, sagte Matthäus gegenüber der „Bild“-Zeitung.
Eventuell gingen die Bayern zu lange davon aus, Wirtz sei noch nicht reif für einen Wechsel ins Ausland. Doch genau das scheint nun der Fall zu sein.
Sofern sich der FC Liverpool mit Bayer auf die geforderte Ablösesumme verständigen kann, wird der Nationalspieler künftig in der Premier League anstatt in der Bundesliga für Furore sorgen.
In München war geplant, dass Wirtz zusammen mit Jamal Musiala (22) eine neue Ära beim FC Bayern einläuten sollte – zumindest war das die Absicht der Verantwortlichen. „Vielleicht spielte auch dieser Gedanke eine Rolle: Beim FC Bayern ist Jamal Musiala eigentlich der Spielmacher. Möglicherweise möchte er seine Position nicht teilen“, mutmaßte Matthäus über die Gründe für die Absage von Wirtz. „Bei Liverpool fehlt auf seiner Position noch ein solcher dominanter Kreativspieler.“
Nach dem Transfer-Aus bei Wirtz wartet auf die Bayern-Führung in den kommenden Wochen viel Arbeit. Ganz oben auf der Agenda steht die Verpflichtung des Innenverteidigers Jonathan Tah (29), der Bayer Leverkusen im Sommer ablösefrei verlassen kann und dessen Wechsel an die Isar als so gut wie sicher gilt.
Ein kleiner Wermutstropfen ist jedoch der Zeitpunkt: Die Münchner möchten Tah, der bereits seine mündliche Zusage gegeben hat und einen Vierjahresvertrag erhalten soll, schon bei der Klub-Weltmeisterschaft im Juni einsetzen.
Dafür müssten sie allerdings eine Ablöse an Leverkusen entrichten. Laut dem „Kicker“ handelt es sich dabei um eine mittlere einstellige Millionensumme.