„Das geht gar nicht“: So reagiert Neuhaus’ Teamkollege auf das „Don Rollo“-Video
Mönchengladbach – Vor einigen Wochen sorgten kontroverse Äußerungen von Borussia Mönchengladbachs Florian Neuhaus (28) über Sportdirektor Roland Virkus (58) für Aufsehen im Internet. Nun äußert sich Gladbach-Kollege Tobias Sippel (37) zu dem Thema.
„Ganz klar, die Worte, die Flo gewählt hat, sind absolut nicht in Ordnung – das sage ich ganz offen“, erklärte Sippel bei Sport1.
Neuhaus hatte den Spitznamen „Don Rollo“ [Anm. d. Red.: für Virkus] offenbar in angetrunkenem Zustand benutzt und ihn als den schlechtesten Manager der Welt bezeichnet, weil dieser ihm jährlich „eins, zwei, drei, vier Millionen“ zahle.
Mehr als die Aussagen selbst ärgert den Torhüter jedoch, dass diese überhaupt an die Öffentlichkeit gelangt sind.
„Diese Bemerkungen fielen in einem vermeintlich privaten Rahmen. Es ist traurig, dass so etwas heimlich aufgenommen und dann ins Netz gestellt wird“, kritisierte der 37-Jährige.
Doch nach der Veröffentlichung ist die Sache nicht mehr rückgängig zu machen: „Letztlich hat der Verein eine Entscheidung getroffen, die wir akzeptieren müssen.“
Borussia Mönchengladbach reagierte auf das Video mit einer harten Sanktion: Eine Geldbuße in Höhe von 100.000 Euro wurde verhängt, zudem muss Neuhaus derzeit vier Wochen bei der U23 der Fohlen verbringen – dadurch verpasst er einen großen Teil der Saisonvorbereitung und das Trainingslager.
Allerdings sind nicht alle Mitspieler der Ansicht, dass die Strafe gerechtfertigt ist – so zeigte sich bereits Neuhaus’ ehemaliger DFB-Kollege Toni Kroos (35) solidarisch mit dem 28-Jährigen.
Im Podcast „Einfach mal Luppen“ äußerte Kroos, er finde die Äußerungen „lustig und überhaupt nicht schlimm“. Seiner Meinung nach sei das wohl das „mit Abstand harmloseste“, was Fußballer sonst im Urlaub über Mitspieler, Trainer und Verantwortliche sagen. Auch die Begründung der Gladbacher, dass Neuhaus’ Worte dem Verein geschadet hätten, konnte der 35-Jährige nicht nachvollziehen.
Ebenso meldete sich trotz der Rivalität zwischen den Klubs Köln-Legende Jonas Hector (35) zu Wort und zeigte sein Unverständnis bezüglich der harten Konsequenzen.
„Ich sehe das nicht als so dramatisch an, das ist für mich keine hunderttausend Euro wert. Ich hätte bis zum Schluss gekämpft, um gar nichts zahlen zu müssen“, sagte der 43-malige Nationalspieler im Podcast „Schlag und Fertig“.