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Wie Dynamo-Trainer Stamm das Blatt gegen Cottbus wendete!

Dresden - Ein Plan B ist Gold wert, wenn der Plan A scheitert. Die mangelnde Flexibilität war ein häufiger Kritikpunkt am ehemaligen Dynamo-Coach Markus Anfang (50), weshalb Thomas Stamm (41) als flexibel geltender Trainer engagiert wurde. Seine Flexibilität bewies er beim 4:2-Sieg über Cottbus am Freitag.

Als Cottbus nach 15 Minuten 2:0 führte, waren die Anhänger von Schwarz-Gelb sichtlich perplex. Stamms 3-5-2 Aufstellung schien zu scheitern.

"Wir waren nicht präsent, hatten keine Energie, keinen Zugriff und waren zu nervös", gestand er nach dem Spiel ein. Energie Cottbus dominierte im Dynamo-Stadion, woraufhin eine Reaktion nötig wurde.

Die Initiative ergriffen Stefan Kutschke (35) und Claudio Kammerknecht (25), die das Team sammelten und motivierende Worte fanden. Danach konsultierte der Kapitän den Trainer am Spielfeldrand, woraufhin Dynamo Dresden auf ein 4-1-4-1 System umstellte.

"Der Gegner hatte eine ähnliche Struktur. Ein Plan B war von Anfang an vorhanden", so Stamm. Er adaptierte das System von Cottbus auf das eigene Spiel.

"Nach der Umstellung verbesserte sich unser Spiel deutlich, besonders im Ballbesitz. Bis zur Halbzeit hatten wir allerdings noch Probleme in der Defensive, die wir in der Pause ansprachen und danach ausbesserten. Fehler gehören jedoch dazu", erklärt der 41-Jährige.

Die Fähigkeit, Dinge zu ändern, war in der vergangenen Saison noch undenkbar.

Dynamo Dresden kommt zurück und passt sich an

Die Umstellung war definitiv der Wendepunkt, der die Aufholjagd ermöglichte. Entscheidend war, dass die Spieler die Anpassungen auf dem Platz umsetzten.

"Pele" Wollitz (59), der gesperrte Trainer von Cottbus, anerkannte die taktische Anpassung von der Tribüne aus. "Durch diese Änderung kippte das Spiel, da wir nicht adäquat darauf reagieren konnten", sagte er.

Die Unterstützung des Stadions spielte ebenfalls eine wichtige Rolle. Trotz des Rückstands feuerten die Fans ihr Team an.

Stefan Kutschke (27.) verwandelte einen Elfmeter, gefolgt von Toren durch Tony Menzel (19, 31.), Robin Meißner (24, 78.) und dem herausragenden Philip Heise (33, 90.), die das Spiel drehten, welches ohne Stamms Anpassungen vermutlich zugunsten von Cottbus ausgegangen wäre.