Bereits vor dem Anpfiff knistert es: Chemie Leipzig empfängt Lok – die Polizei ist umfassend vorbereitet!
Leipzig – Bei diesem Duell bedarf es kaum zusätzlicher Hintergrundinfos, um als echtes Highlight zu gelten. Wenn sich die BSG Chemie Leipzig und Lok Leipzig auf dem Spielfeld gegenüberstehen, ist immer mit leidenschaftlichen Szenen zu rechnen – leider geht es nicht ausschließlich um sportliche Leistungen.
Schon in der Nacht vor dem Spiel am Samstag kam es zu einem Vorfall, bei dem Anhänger der blau-gelben Fanszene mehrere Gegenspieler angriffen.
Szenen, die sich womöglich auch am Sonntag im Alfred-Kunze-Sportpark (Einlass ab 12 Uhr, Anpfiff um 14.30 Uhr) wiederholen könnten.
Aus diesem Grund hat die Polizei vorgesorgt: "Im Stadiongelände wird ein Sensocopter eingesetzt – eine ferngesteuerte Drohne mit Übertragungstechnik. Zudem steht bei Bedarf die Diensthundestaffel, ein Hubschrauber sowie Wasserwerfer unterstützend bereit", heißt es in einer offiziellen Pressemitteilung.
Dennoch hoffen beide Vereine inständig, dass die Ereignisse friedlich verlaufen und die Emotionen hauptsächlich über Fangesänge auf den Rängen Ausdruck finden.
Für beide Mannschaften steht im Viertelfinale des Sachsenpokals viel auf dem Spiel. Lok will seinem Status als Tabellenführer der Regionalliga Nordost gerecht werden. Chemie hingegen beabsichtigt, dem Stadtrivalen ein Hindernis in den Weg zu legen und weiterzukommen. "Lok zeigt zwar eine beeindruckende Heimserie – allerdings in unserer Liga. Daher bin ich zuversichtlich, wenigstens eine Chance zu haben", erläuterte BSG-Interimstrainer David Bergner (51).
Beide Teams mussten zuletzt Niederlagen einstecken. Lok unterlag mit 1:3 beim SV Babelsberg, während Chemie zu Hause gegen Rot-Weiß Erfurt mit 0:3 weitestgehend chancenlos agierte.
"Wir hoffen auf eine gute Leistung. Es wird zweifellos ein hitziges Derby, auf das wir uns einstellen müssen. Was jedoch außerhalb des Spielfelds passiert, liegt außerhalb unseres Einflusses. Solche Dinge geschehen einfach", kommentierte Lok-Trainer Jochen Seitz (48) in Bezug auf das Spiel und potenzielle Eskalationen in den Rängen. Mal sehen, ob die gemeldeten 16 Grad genug sind, um die Stimmung zum Kochen zu bringen.
Tabelle Regionalliga Nordost
Der Meister 2025 tritt am Saisonende in zwei Aufstiegsspielen gegen den Meister der Regionalliga Nord an. Der Gewinner dieser Begegnung klettert in die 3. Liga auf, während abhängig von den Abstiegen aus der 3. Liga maximal vier Mannschaften absteigen müssen.