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Felix Magath überzeugt: „Ich bin der passende HSV-Präsident für die kommenden Jahre!“

Von Jörg Soldwisch

Hamburg – Felix Magath (71), ehemaliger Nationalspieler, hat seine Bewerbung für das Präsidentenamt beim Hamburger SV, seinem Herzensverein, offiziell bekannt gegeben.

„Seit letztem Sommer beschäftige ich mich intensiv damit und habe immer wieder Gespräche geführt. Für mich steht fest: Ich bin der richtige Präsident für den HSV in den nächsten Jahren“, erklärte Magath im Interview mit dem Fernsehsender von „Welt“ und „Bild“.

Er habe seine Kandidatur formal eingereicht und müsse nun abwarten, „ob mich der Beirat zulässt oder nicht“. Die Wahl des neuen Präsidenten findet bei der Mitgliederversammlung des Zweitligisten am 21. Juni statt. Der jetzige Amtsinhaber und ehemalige Bundesliga-Profi Marcell Jansen (39) gab vor einigen Wochen bekannt, nicht wieder zu kandidieren.

Magath begründete seinen Entschluss, zu kandidieren, auch mit den zahlreichen Aufforderungen aus der Fangemeinde. Bei seinen Besuchen in Hamburg sei er immer wieder mit den Worten konfrontiert worden: „Herr Magath, Sie müssen dem HSV helfen! Herr Magath, kommen Sie zurück, der HSV braucht Sie.“ So habe es sich stets wiederholt, berichtete der erfahrene Bundesligatrainer.

Für ihn stellt die Wahl eine neue Herausforderung dar. „Jetzt werde ich in die Rolle schlüpfen, gewählt werden zu wollen – das fühlt sich für mich ein wenig ungewohnt an“, gestand der ehemalige Spieler und Coach.

Die internen Unruhen beim HSV trotz der vielversprechenden Aufstiegsaussichten kann der frühere Europapokalsieger mit dem Klub nicht nachvollziehen. „Andere Nebenschauplätze dürfen momentan keine Bedeutung haben“, forderte er.

Für das Amt des Vizepräsidenten kandidiert der frühere Bundesliga-Torhüter Richard Golz (56). In einer gemeinsamen Pressemitteilung kündigten Magath und Golz ihre Bewerbungen per E-Mail an, die der dpa vorlag.

Magath hat sich bereits in der Vergangenheit mehrfach für Führungspositionen beim HSV ins Gespräch gebracht. Vor rund einem Jahr wurde er auch als möglicher Sportvorstand gehandelt, doch die Wahl fiel letztlich auf Stefan Kuntz.

Magath zählt zu den prägenden Spielern des HSV in dessen glanzvollster Epoche Ende der 70er und in den 80er Jahren, in der der Verein unter anderem dreimal die deutsche Meisterschaft gewann und 1983 den Europapokal der Landesmeister errang.

Später übernahm der Europameister auch Aufgaben als Manager und Trainer beim HSV, bevor er bei anderen Klubs wie dem FC Bayern München, VfL Wolfsburg und Schalke 04 große Erfolge feierte.