Heidenheims Trainer nach Niederlage gegen RB Leipzig verärgert: "Als wäre jemand gestorben!"
Heidenheim - In der ersten Hälfte konnte der 1. FC Heidenheim im Spiel gegen RB Leipzig am Sonntagnachmittag (0:1) dem Teilnehmer der Champions League ebenbürtig sein. Daher war Trainer Frank Schmidt (50) nach dem Match mit der Leistung seiner Mannschaft weitgehend zufrieden. Allerdings ärgerte ihn ein spezieller Umstand.
Obwohl die Mehrheit der Fans das Team auch nach der Niederlage feierte, äußerte Schmidt Kritik an einem Teil der Zuschauer im Heidenheimer Stadion beim Interview mit "DAZN".
"Manche Leute hier scheinen nicht zu realisieren, was meine Mannschaft heute gegen einen Teilnehmer der Champions League geleistet hat, indem sie bis zum Ende um ein gutes Ergebnis kämpfte, bei dem wir Punkte hätten mitnehmen können", sagte Schmidt.
"Normalerweise bin ich nie zufrieden nach einer Niederlage. Aber heute kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen", fügte er hinzu.
Zu den Fans sagte er: "Bei der Ehrenrunde dachte ich, es sei jemand gestorben. Einige sollten wirklich überlegen, was die Mannschaft am Ende einer anstrengenden Woche gegen RB Leipzig erreicht hat."
Die Heidenheimer können durchaus stolz sein. Mit neun Punkten aus sechs Spielen und einem Sieg in der Conference League liegt Schmidts Team gut im Rennen.
RB Leipzig glänzt mit stärkster Defensive der Bundesliga
Das Team von RB-Trainer Marco Rose (48) schneidet, zumindest in der Bundesliga, ebenfalls gut ab. Mit 14 Punkten vor der Länderspielpause sind die Leipziger ganz vorne mit dabei.
Ein besonderer Grund zur Freude für die Roten Bullen ist ihre herausragende Defensive. Bislang haben sie im laufenden Wettbewerb nur zwei Gegentore hinnehmen müssen. Über sechs Stunden fiel in der Liga kein Gegentor gegen sie.
"Es fühlt sich natürlich gut an, wenn man zu Null spielt", sagte David Raum (26), der zuletzt viel Kritik hinnehmen musste, nach dem Spiel.
Aber ehrlicherweise, ohne die starken Paraden von Torhüter Peter Gulacsi (34), könnte das Bild auch anders aussehen.
Das sieht auch Kapitän Willi Orban (31) so: "Er ist eine große Stütze, bringt uns Stabilität. Er bleibt ruhig, bringt viel Erfahrung mit. Aber heute haben alle elf Spieler eine gute Leistung gezeigt."
Tabelle der 1. Bundesliga
Die Bedeutung der Bundesliga-Tabelle ist klar: Der Erstplatzierte am Ende der Saison wird Deutscher Meister. Die Teams auf den Plätzen 17 und 18 steigen in die 2. Bundesliga ab. Der sechzehnte Platz führt in die Relegation gegen den Drittplatzierten der 2. Bundesliga, um den Verbleib in der ersten Liga zu sichern.