FC St. Pauli zieht Kaufoption für Top-Torjäger – doch es gibt einen Knackpunkt
Hamburg – Wie geht es jetzt weiter? Der FC St. Pauli hat Ende Mai fristgerecht die Kaufoption für Leihspieler und Top-Torschütze Morgan Guilavogui (27) gezogen, eine offizielle Bestätigung der Verpflichtung steht jedoch noch aus. Der Grund: Es gibt einen Haken.
Kurz zusammengefasst
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Mit sechs Toren war der vom RC Lens ausgeliehene Guineer der erfolgreichste Schütze der Kiezkicker in der vergangenen Saison. Kein Wunder also, dass die Verantwortlichen um Sportchef Andreas Bornemann (53) von der vereinbarten Kaufoption Gebrauch gemacht haben. Mit einer Ablösesumme von rund drei Millionen Euro würde Guilavogui zum bislang kostspieligsten Neuzugang in der Geschichte des Vereins avancieren.
„Es gibt eine Option, die wir nutzen können, die auf der anderen Seite Lens jedoch einige Möglichkeiten offenlässt“, erklärte Bornemann nach dem gesicherten Klassenerhalt in einem Saisonrückblick.
Diese Spielräume seitens des französischen Klubs scheinen auch der Grund zu sein, weshalb St. Pauli noch keine offizielle Verpflichtung bekannt gegeben hat. Lens hat nämlich bis Mitte Juni die Möglichkeit, von einem Rückkaufrecht in Höhe von circa 4,5 Millionen Euro Gebrauch zu machen. Bis dahin bleibt der Bundesligist somit im Ungewissen, ob der Transfer endgültig fix ist.
Eindeutig ist nur, dass Guilavogui nicht nach Frankreich zurückkehren, sondern weiterhin für St. Pauli spielen möchte. Ob sich das auch tatsächlich realisieren lässt, bleibt abzuwarten.
Wie Lens mit dem Angreifer plant, ist bislang noch unklar. Eigentlich besteht kein großer Bedarf, allerdings gibt es einige Unwägbarkeiten. Zum einen könnte der Tabellenachte der abgelaufenen Saison durch einen möglichen Lizenzentzug von Olympique Lyon – der wegen erheblicher Schulden im Raum steht – in die Conference League nachrücken, was einen größeren Kader erforderlich machen würde.
Zum anderen hat seit wenigen Tagen Pierre Sage (46) die Trainerposition bei Lens übernommen. Selbst falls Guilavogui sportlich keine Rolle mehr spielen sollte, könnte der Klub durch das Rückkaufrecht auf eine höhere Ablösesumme hoffen, als St. Pauli derzeit zahlt.
In etwa zehn Tagen wird voraussichtlich Klarheit darüber herrschen, ob der Stürmer auch in der kommenden Saison am Millerntor auf Torejagd gehen wird.