FC St. Pauli zeigt Schwächen in Gladbach: "Nicht gut genug"

In Hamburg zeigt sich: Es wird eine Herausforderung. Der FC St. Pauli offenbarte bei der 0:2-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach klar seine Schwachstellen: In der Defensive werden bereits kleine Fehler hart bestraft, während es an offensiver Qualität mangelt.

Die ersten zehn Minuten konnten die Kiezkicker im Borussia-Park mithalten, aber dann führten mehrere Ecken zum ersten Gegentor.

"Wir waren nicht aufmerksam genug", kritisierte Trainer Alexander Blessin (51). "Das schlechte Verteidigen der Eckbälle, besonders am zweiten Pfosten, wurde uns zum Verhängnis." Dort ließ Manolis Saliakas (28) Alassane Pléa (31) frei, der mit dem Knie zur Führung traf.

Daraufhin verlor St. Pauli etwas die Struktur, während Gladbach oft Raum und Zeit fand, um hinter die Abwehrkette zu gelangen. Einen dieser Vorstöße schloss Nationalspieler Tim Kleindienst (31) kurz vor der Halbzeit zum 0:2 ab.

Dennoch schien Blessin in der Pause die passenden Worte gefunden zu haben. Seine Mannschaft trat nun aggressiver auf und hatte etwas Pech mit einer Schiedsrichterentscheidung. Marvin Friedrich (28) beging eindeutig ein Foul an Morgan Guilavogi (26), aber da dies vor dem Strafraum geschah, konnte der VAR trotz Überprüfung nicht eingreifen.

Es mangelt dem FC St. Pauli an offensiver Qualität

Im weiteren Verlauf ließ Gladbach den Kiezkickern mehr Raum, doch offensiv konnten sie daraus kaum Kapital schlagen. "Wir hatten ein paar gute Ansätze, aber offensiv war es zu wenig", erkannte auch Johannes Eggestein (26), der viel lief, aber auch viele Bälle verlor.

Erst in den letzten 15 Minuten erarbeitete sich St. Pauli einige wenige gute Torabschlüsse, doch es fehlte an Qualität und Durchschlagskraft - ein wiederkehrendes Thema dieser Saison. "Wir hatten die Chance, in das Spiel zurückzukommen, haben es aber nicht geschafft", musste auch Hauke Wahl (30) einsehen, der in der 85. Minute eine klare Chance vergab.

So endete das Spiel mit der siebten Niederlage im elften Match. "Heute war es einfach nicht gut genug", ärgerte sich Kapitän Jackson Irvine (31), an dem die Anstrengungen der Länderspielpause deutlich zu erkennen waren.

Jetzt sind im nächsten Heimspiel gegen Holstein Kiel am Freitag um 20.30 Uhr unbedingt Punkte erforderlich, um früh in der Saison nicht in eine bedrohliche Lage zu geraten.