FC St. Pauli unterliegt einem clever agierenden Freiburger Team: „Unser offensives Spiel war am schwächsten“
Hamburg – Die Lage wird zunehmend brenzlig! Zwar hält der FC St. Pauli derzeit einen kleinen Vorsprung vor den Abstiegsrängen, doch mit einem 0:1 gegen den SC Freiburg schmilzt diese Sicherheitsmarge rasch dahin.
Die Enttäuschung unter den Kiezkickern war groß – nicht nur wegen der zweiten Niederlage in Folge, sondern auch wegen der enttäuschenden Gesamtleistung. Nach dem dominierenden, jedoch kraftlosen Heimspiel gegen den FC Augsburg (1:1) vor zwei Wochen sorgte der jüngste Auftritt für zahlreiche offene Fragen.
Obwohl der Gegner, der um internationale Plätze mitkämpft, einiges zu bieten hatte, mangelte es St. Pauli insbesondere im Angriff erneut an Substanz. Lediglich fünf Torschüsse verzeichnete die Mannschaft nach 90 Minuten, wobei keiner davon wirklich gefährlich wurde.
„Es war ein für uns typisches Spiel“, so Kapitän Jackson Irvine (31) nach der Begegnung. „Beide Teams verteidigten überragend, sodass kaum nennenswerte Chancen entstanden sind.“
In der Tat: Defensiv präsentierte sich die von Trainer Alexander Blessin (51) geführte Mannschaft stabil, während sie im Angriff völlig unspektakulär agierte. Somit blieb es in acht von elf Heimspielen beim Kiezteam ohne Treffer. „Unsere Ballgewinne führten oft zu schlechten Lösungen. Wir müssen mehr nach den Lücken im Spiel suchen“, erläuterte der 51-Jährige einige Ursachen für diese Leistungsschwäche.
War es letztlich Frueds Glück, das den SC Freiburg zum Sieg führte?
Die zweite Spielhälfte war von zahlreichen Zweikämpfen im Mittelfeld und weiterhin knappen Torchancen geprägt. „Das Spiel verlief schlichtweg unspektakulär“, räumte Blessin ein. Beide Mannschaften versuchten in den Schlussminuten, ihre Chancen herauszukämpfen, stießen jedoch auf gut organisierte Defensivreihen.
„Vielleicht hatte Freiburg in der Endphase ein wenig mehr für sein Glück getan“, resümierte Eric Smith (28). Johannes Eggestein (26) fügte hinzu: „Sie übten Druck aus, aber ich konnte nie wirklich feststellen, dass sie klare Lösungsmöglichkeiten hatten.“ Letztlich reichte jedoch ein unglückliches Eigentor von Philipp Treu (24) in der 88. Minute, um den Sieg zu besiegeln.
Obwohl St. Pauli in der Nachspielzeit alles nach vorne warf, zeigte sich der erhoffte Ausgleich nicht. „Im Angriff hatten wir unser schwächstes Spiel“, gestand Eggestein, der sich über die allzu häufigen Rückpässe seiner Mannschaft ärgerte.
Sowohl Blessin als auch seine Spieler waren der Meinung, dass sie einen Punkt verdient hätten – dennoch wäre dies in Anbetracht der Partie zwischen zwei leistungsschwachen Teams wahrscheinlich bereits zu viel gewesen. Freiburg agierte insgesamt aktiver und vor allem taktisch klüger. „Die Position im Tabellenrücken ist nicht ohne Grund verdient“, so Blessin, der damit auch den entscheidenden Unterschied am Samstag benannte.