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FC St. Pauli muss nach Niederlage gegen VfB Stuttgart gleich auf drei Profis verzichten

Hamburg – Ganz anders als geplant verlief der Samstag für den FC St. Pauli: Nach der unglücklichen 0:1-Pleite gegen den VfB Stuttgart herrschte große Enttäuschung, zumal nun gleich drei Spieler ausfallen.

Der Samstagnachmittag begann alles andere als optimal. Elias Saad (24), der eigentlich in der Anfangsformation stehen sollte, verletzte sich beim Aufwärmen. „Beim letzten Abschluss hat es in die Adduktoren gezogen“, erklärte Trainer Alexander Blessin (51) nach dem Spiel. „Es sieht nicht gut aus.“

Obwohl die genaue Diagnose noch aussteht, ist es sehr wahrscheinlich, dass Saads Saison vorzeitig beendet ist. Für ihn rückte Noah Weißhaupt (23) kurzfristig in die Mannschaft. Der Leihspieler aus Freiburg wird sich mit Oladapo Afolayan (27) um einen Platz in der Startelf für die kommenden Partien gegen Eintracht Frankfurt und den VfL Bochum messen.

Zusätzlich zu Saads Ausfall muss Blessin für die nächste Begegnung gegen Frankfurt zwei weitere Leistungsträger ersetzen. Gegen Stuttgart erhielten Siebe Van der Heyden (26) und Nikola Vasilj (29) jeweils die Gelb-Rote Karte.

Van der Heyden hielt im ersten Durchgang Jamie Leweling (24) abseits des Balles fest, was Schiedsrichter Florian Exner (34) als taktisches Foul bewertete und mit einer Verwarnung ahndete.

Nach 57 Minuten folgte die zweite Gelbe Karte: Der Belgier warf sich in einen Schuss von Nick Woltemade (23) und lenkte den Ball, der vermutlich im Tor gelandet wäre, mit der Hand ab. Exner hatte freie Sicht, entschied zunächst auf Eckstoß, änderte seine Entscheidung aber nach Rücksprache mit dem VAR. Dadurch gab es Elfmeter für Stuttgart und die Ampelkarte für Van der Heyden.

Torwart Vasilj parierte sowohl den Strafstoß als auch den Nachschuss von Atakan Karazor (28) und hätte zum Matchwinner werden können. Doch neben dem späten Siegtreffer der Stuttgarter sorgte in der Nachspielzeit ein Fehler des Bosniers für den Gegentreffer.

Vasilj ärgerte sich über das Zeitspiel der Schwaben, was er gegenüber Exner zu heftig zum Ausdruck brachte. Daraufhin zeigte der Schiedsrichter ihm die Gelbe Karte. Da Vasilj weiterhin wütend war, fluchte und dem Unparteiischen den Daumen zeigte, folgte die Konsequenz: auch er musste vorzeitig den Platz verlassen und wird damit gegen Frankfurt fehlen.

„Wir haben ausreichend Qualität, um das zu kompensieren“, zeigte sich Blessin überzeugt und deutete bereits an, dass Lars Ritzka (28) für Van der Heyden in die Startelf rücken dürfte.

Im Tor wird gegen Frankfurt Ben Voll (24) stehen, der in den Schlussminuten gegen Stuttgart sein Bundesliga-Debüt feierte.

„Ben ist richtig gut, deshalb habe ich keinerlei Bedenken“, so Blessin. „Er hat in den Testspielen immer gespielt und gute Leistungen gezeigt. Ich sehe ihn täglich im Training und habe volles Vertrauen in ihn.“

Dasselbe gilt für den Rest der Mannschaft.