FC St. Pauli sichert trotz Niederlage gegen Absteiger Bochum den Klassenerhalt
Hamburg – Obwohl der FC St. Pauli mit 0:2 gegen den bereits abgestiegenen VfL Bochum verlor, wurde am Millerntor ausgelassen der Verbleib in der 1. Bundesliga gefeiert. Die enttäuschende Vorstellung im letzten Saisonspiel konnte daran nichts mehr ändern.
Für die Fans des VfL Bochum war der Besuch am Millerntor ein Abschied auf Zeit, den sie für ordentlich Stimmung und lauten Support im Stadion auf St. Paulis Kiez nutzten.
Obwohl ihre Mannschaft von Trainer Dieter Hecking den Abstieg nicht mehr abwenden konnte, ließen sich die Bochumer Anhänger die Feierlaune auf der Auswärtsfahrt nicht verderben.
Doch auch die Gastgeber zeigten eine starke Kulisse: Bereits vor Spielbeginn war das Millerntor zum Kochen gebracht, und auf allen Tribünen präsentierten die Fans beeindruckende Choreografien.
In der 10. Minute erzielte Myron Boadu das 0:1 für die Gäste, was im Gästeblock für große Freude sorgte und die Paulianer ärgerte. Dennoch war der Klassenerhalt für St. Pauli zu diesem Zeitpunkt bereits gesichert, da Werder Bremen im direkten Duell in Heidenheim zur Halbzeit mit 0:2 zurücklag und somit der Relegationsplatz für St. Pauli noch weiter entfernt war.
Das sogenannte „Wunder von Heidenheim“ blieb so unwirklich wie die Freundschaft der Kiezkicker mit dem Hamburger Rivalen und Bundesliga-Rückkehrer HSV.
Die Mannschaft von Trainer Blessin präsentierte beim letzten Heimspiel der Saison ihr neues Trikot für die kommende Spielzeit und nahm zur Halbzeit zwei Wechsel vor: Für den verletzten Siebe Van der Heyden (Kopfverletzung, 32. Minute) kam Lars Ritzka, und Noah Weißhaupt ersetzte Oladapo Afolayan.
Allerdings brachte die zweite Hälfte nicht mehr viel Kreativität ins Spiel der Hamburger, die von vielen Unsicherheiten geprägt war. Auch die weiteren Auswechslungen (64. Minute) mit Johannes Eggestein für Danel Sinani und Adam Dzwigala für Manolis Saliakas änderten daran nichts.
Im Gegenteil: Nur wenige Minuten nach dem Doppelwechsel erhöhte Myron Boadu mit seinem zweiten Treffer in der 66. Minute auf 0:2. Das letzte Heimspiel vor voller Kulisse hatten sich die Boys in Brown sicherlich anders vorgestellt.
Am Ende reichte es dennoch für den Verbleib in der Liga, und mit dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Felix Zwayer begann die große Feier am Millerntor.
34. Spieltag
FC St. Pauli – VfL Bochum 0:2 (0:1)
FC St. Pauli: Vasilj – Nemeth, Wahl, Van der Heyden (32. Ritzka) – Saliakas (64. Dzwigala), Boukhalfa, Smith, Treu, Sinani (64. Eggestein) – Guilavogui (76. Banks), Afolayan (46. Weißhaupt)
VfL Bochum: T. Horn – Oermann, Medic (83. Koscierski), Bernardo – Passlack, Sissoko (57. Losilla), Wittek, Bero, Pannewig (76. de Wit) – Boadu (76. Broschinski), Masouras (76. Miyoshi)
Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)
Zuschauer: 29.546 (ausverkauft)
Tore: 0:1 Boadu (10.), 0:2 Boadu (66.)
Gelbe Karten: keine