Wie sehr litt Alexander Blessin von St. Pauli auf der Tribüne
Mainz – Als reiner Zuschauer verdammt! Der 51-jährige Trainer von St. Pauli, Alexander Blessin, sah sich gezwungen, die 0:2-Niederlage gegen Mainz 05 von der Tribüne aus zu verfolgen.
Nachdem seine Mannschaft in der Vorwoche bei der unglücklichen Heimniederlage gegen den SC Freiburg (0:1) scheiterte, erhielt der 51-Jährige seine vierte gelbe Karte, wodurch er für das Spiel gegen die 05er ausgesperrt war.
Zwar durfte Blessin bis etwa eine halbe Stunde vor Anpfiff und sogar während der Pause in der Nähe seiner Mannschaft verweilen, während des Spiels blieb er jedoch auf der Tribüne. Zusammen mit Video-Analyst Sami Pierau beobachtete er von dort aus eine eigentlich überzeugende Leistung seiner Mannschaft.
„Wir haben uns richtig gut präsentiert, die Zwischenräume sowie die langen Bälle hervorragend verteidigt“, lobte er sein Team vor allem für die ersten 45 Minuten. Was jedoch fehlte, war die entsprechende Belohnung. „Wir müssen unbedingt das 1:0 umsetzen“, ärgerte er sich. „Der Ball prallt an den Innenpfosten ab und geht dann hinaus. Dieses Quäntchen Glück müssen wir uns wieder mehr erarbeiten.“
Mainz zeigte zwar nicht unbedingt überlegene Klasse, nutzte aber seine wenigen Gelegenheiten und bestrafte zugleich die Fehler der Kiezkicker – wie bereits im 0:1 eiskalt. „Nach diesem Patzer hätten wir nachrücken können, um ihn endgültig auszumerzen“, bemerkte Blessin.
FC St. Pauli: Blessin kehrt gegen Borussia Dortmund wieder an den Spielfeldrand zurück
Am Ende setzte seine Mannschaft noch einmal alles daran, kassierte jedoch tief in der Nachspielzeit das zweite Gegentor.
Über seine Rolle als Zuschauer äußerte er sich am Sky-Mikrofon: „Ehrlich, das brauche ich kein zweites Mal – mit Sicherheit nicht. Nächstes Mal nippe ich lieber noch einmal an der Flasche und halte mich zurück. Aber das Sitzen dort oben ist wirklich sehr, sehr ungemütlich – es macht gar keinen Spaß.“
Anstelle aktiv an der Seitenlinie zu stehen, befand sich Blessin am Samstag weit ab vom Geschehen und konnte nur begrenzt Einfluss auf das Spiel seiner Elf nehmen.
Umso erfreulicher ist es, dass er in der kommenden Woche gegen Borussia Dortmund erneut direkt am Spielfeldrand aktiv sein wird.