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Vier Mal scheiterte St. Pauli nach dem Aufstieg in der ersten Pokalrunde: Eine echte Herausforderung

Hamburg - Während es für manche eine unliebsame Verpflichtung darstellt, ist es für andere das Highlight des Jahres: Der FC St. Pauli steht am Freitag (18 Uhr) vor einer Bewährungsprobe gegen den Regionalligisten Hallescher FC in der ersten Runde des DFB-Pokals. Die Historie suggeriert, dass ein frühes Ausscheiden durchaus im Bereich des Möglichen liegt!

Die Kiezkicker haben diesen Sommer zum sechsten Mal seit der Bundesliga-Gründung in der Saison 1963/64 den Sprung in die höchste deutsche Spielklasse geschafft. Jedoch war der DFB-Pokal in der Vergangenheit häufig Endstation. In vier der bisherigen fünf Anläufe schied St. Pauli bereits in der ersten Runde aus.

So endete das Pokalabenteuer 1988 gegen den 1. FC Kaiserslautern mit einer 1:2-Niederlage am Betzenberg, 1995 verlor St. Pauli mit 1:2 nach Verlängerung beim 1. FC Homburg. Eine 1:3-Niederlage gegen den SV Darmstadt ereilte sie 2001, und 2010 unterlagen sie mit 0:1 dem Chemnitzer FC.

Einzig 1977, nach dem Aufstieg, konnte St. Pauli die erste Pokalrunde als Sieger beenden, indem sie mit einem 6:1 bei der SG Ellingen-Bonefeld triumphierten.

Am Freitag gilt das Team von Trainer Alexander Blessin (51) erneut als Favorit, doch die Vergangenheit lehrt, dass Vorsicht geboten ist.

Hallescher FC bisher ungeschlagen in der Regionalliga Nordost

Anders als in den vorangegangenen Zweitligasaisons tritt St. Pauli dieses Mal im DFB-Pokal zu ihrem ersten offiziellen Spiel der Saison 2024/25 an. In den letzten Jahren hatten sie zu diesem Zeitpunkt schon zwei Ligaspiele absolviert, ein Vorteil, den der Hallescher FC, ein ehemaliger Drittligist, dieses Mal für sich verbuchen kann.

Mit fünf Punkten aus drei Spielen in der Regionalliga Nordost, darunter zwei Unentschieden gegen Chemnitz (0:0) und Plauen (1:1) sowie einem souveränen 4:0-Sieg gegen Rot-Weiß Erfurt, zeigt der HFC eine solide Leistung.

Die Ernsthaftigkeit, mit der St. Pauli das bevorstehende Spiel angeht, betonen die Spieler bereits im Vorfeld. Torhüter Nikola Vasilj (28) betonte die Notwendigkeit, das Spiel ernst zu nehmen, angesichts der vielen Jahre, die Halle in der dritten Liga verbracht hat. Trainer Alexander Blessin (51) wies darauf hin, dass das Spiel für Halle zum Spiel des Jahres werden könnte und die Mannschaft entsprechend gefordert ist.

Ein angemessener Kampfgeist könnte für St. Pauli den Weg zu einem erfolgreichen Saisonstart 2024/25 ebnen.