Wieder ohne eigenes Tor! Kiezkicker wirken gegen den eiskalten BVB zu harmlos
Hamburg – Es scheint fast, als fehle mittlerweile die Kreativität, um eigene Treffer zu erzielen! Der FC St. Pauli präsentierte sich über weite Strecken hinweg in guter Form gegen Borussia Dortmund, doch am Ende blieb die Toriausbeute erneut bei null. Den Sieg holte der BVB am Millerntor mit 2:0 (0:0).
Schon in der ersten Halbzeit überzeugte Trainer Alexander Blessin mit seiner Taktik. Seine Mannschaft zwang die Dortmunder immer wieder in intensive Zweikämpfe und zeigte sich in der Defensive äußerst stabil.
Im Angriff setzten die Spieler immer wieder gezielte Nadelstiche und hatten durch Elias Saad (7. Minute) sowie Jackson Irvine (14.) die ersten aussichtsreichen Chancen in der Partie.
Nach der beeindruckenden 6:0-Offensivvorstellung gegen Union Berlin griff der BVB erneut vor allem auf individuelle Klasse, weshalb es an Dynamik mangelte. In der Nachspielzeit gab es dann einen Lichtblick: Plötzlich war Karim Adeyemi auf der rechten Seite ungestört, sein Schuss am langen Pfosten vorbeizuschrammen – die bisher beste Möglichkeit in diesem Spiel.
Letztlich war es wie so oft in den vergangenen Begegnungen: St. Pauli lieferte zwar eine solide erste Halbzeit und ließ wenig zu, doch offensive fehlte einfach der Durchschlagskraft, um auch nur einen eigenen Treffer zu erzielen.
BVB-Doppelschlag in der zweiten Hälfte entscheidet das Duell
In der Pause schien BVB-Trainer Niko Kovač genau die richtigen Akzente bei seinen Spielern gesetzt zu haben. Kaum startete die zweite Hälfte, war die Dortmunder Präsenz unübersehbar und drängte sich in der gegnerischen Spielhälfte auf. Kurz darauf fiel dann der erste Treffer.
Während St. Pauli den ersten Versuch von Serhou Guirassy noch klären konnte, rundete der Angreifer im zweiten Anlauf (51. Minute) seine Aktion ab, indem er den Ball über die Linie beförderte. Nur sieben Minuten später ließ ein schneller Befreiungsschlag von Maximilian Beier die Partie erneut zittern: Der Pass erreichte Adeyemi, der zunächst Philipp Treu abhängte, bevor er kühl an Eric Smith und Nikola Vasilj vorbeizog und den 2:0 erzielte (58.).
Mit diesem Doppelschlag der Dortmunder in der zweiten Halbzeit war das Spiel de facto entschieden. Zwar unternahm das Team in Braun in den Schlussminuten noch einen letzten Versuch, doch wie in den Vorwochen fehlte es schlicht an der nötigen Konsequenz, um den Ausgleich zu erzielen.
Da auch die Konkurrenz am Samstag keine besseren Ergebnisse feiern konnte, bleibt der Vorsprung von St. Pauli auf dem Relegationsrang – den der VfL Bochum aktuell besetzt – weiterhin bei vier Zählern. Der BVB klettert damit auf Rang zehn und rückt in Reichweite der internationalen Plätze.
Statistik zum Bundesliga-Spiel zwischen dem FC St. Pauli und Borussia Dortmund
1. Bundesliga, 24. Spieltag
FC St. Pauli - Borussia Dortmund 0:2 (0:0)
Aufstellung St. Pauli: Vasilj – Nemeth, Wahl, Van der Heyden – Ritzka (83. Saliakas), Irvine, Smith, Treu – Weißhaupt (83. Sinani), J. Eggestein (73. Ceesay), Saad (57. Afolayan)
Aufstellung BVB: Kobel – Yan Couto, Can, N. Schlotterbeck, Bensebaini (73. Svensson) – Sabitzer, P. Groß – Adeyemi (83. Gittens), Reyna (73. Chukwuemeka), Beier (89. Brandt) – Guirassy (89. Özcan)
Schiedsrichter: Tobias Stieler (Sölden/Schwarzwald)
Zuschauer: 29.546 (ausverkauft)
Tore: 0:1 Guirassy (51.), 0:2 Adeyemi (58.)
Gelbe Karten: Ceesay (1) / N. Schlotterbeck (6), Adeyemi (4)
Tabelle 1. Bundesliga
Die aktuelle Bundesliga-Rangliste hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison die Tabellenspitze erklimmt, wird Deutscher Meister. Die Mannschaften auf den Plätzen 17 und 18 steigen hingegen in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte Verein (Position 16) muss um den Klassenerhalt in der sogenannten Relegation kämpfen – hierbei tritt er gegen den Drittplatzierten der 2. Bundesliga an.