FC St. Pauli nach Unentschieden gegen RB Leipzig enttäuscht: "Hätten mehr erreichen können"

Obwohl der FC St. Pauli am Sonntag gegen RB Leipzig den ersten Punkt der Saison errungen hat, stellt sich die Frage, ob dies der Wendepunkt war, nach dem sie gesucht haben. Nach einer enttäuschenden ersten Halbzeit letzte Woche in Augsburg (1:3) erwartete Trainer Alexander Blessin eine starke Reaktion seiner Mannschaft - und wurde nicht enttäuscht. Die Kiezkicker zeigten sich von einer kämpferischen und mutigen Seite.

"Unsere Organisation auf dem Feld war sehr gut. Wir haben die Räume klein gehalten und Leipzig das Spielen schwer gemacht", analysierte Blessin. Er setzte zum ersten Mal in dieser Saison mit Elias Saad und Oladapo Afolayan auf die Flügelspieler der letzten Saison, was dem Spiel neue Impulse gab. Insbesondere Saad sorgte für gefährliche Momente.

Johannes Eggestein spekulierte: "Hätten wir in der ersten Halbzeit getroffen, wäre ich gespannt gewesen, wie Leipzig reagiert hätte."

RB Leipzig fand schwer ins Spiel. "In der ersten Halbzeit gab es drei bis vier Momente, die uns zum Durchatmen zwangen. St. Pauli war gut aufgestellt und hat schnell umgeschaltet, was uns vor Probleme stellte", gestand RB-Trainer Marco Rose.

FC St. Pauli sieht sich nun in der Bundesliga etabliert

Das Spiel blieb in der zweiten Hälfte ausgeglichen, doch St. Pauli verteidigte geschickt und ließ nur wenige Chancen zu. Trotz überlegener Torschüsse blieb es beim 0:0. "Die Chancenverwertung bleibt kritikwürdig", so Blessin. Die Mannschaft ist unschlüssig, ob sie sich über den ersten Punkterfolg freuen oder den verpassten Sieg betrauern soll. "Es wäre mehr möglich gewesen", räumte Eggestein ein.

Der Punkt könnte jedoch eine ersehnte Wende für St. Pauli bedeuten. Nach einer harten Lektion in Augsburg hat das Team gezeigt, "zu was wir fähig sind", so Kapitän Jackson Irvine. Philipp Treu meint, "Mit dieser Leistung haben wir in der Bundesliga Fuß gefasst." Auf dieser Leistung will St. Pauli nun aufbauen, wobei die nächsten Gegner SC Freiburg und Mainz 05 heißen werden.