FC St. Pauli: Saad begeht Jubiläum und rückt als Option für mehr ins Blickfeld
Hamburg – Elias Saad (25) gehörte am Sonntag trotz der 0:2-Niederlage gegen RB Leipzig zu den wenigen strahlenden Momenten des FC St. Pauli. Sollte er gegen den SC Freiburg von Beginn an eingesetzt werden?
Nach dreieinhalb Monaten Zusehen war Saad wegen einer Bänderverletzung im rechten Sprunggelenk erneut zurückgekehrt. Bereits beim Einsatz gegen Augsburg (1:1) wurde er kurz eingesetzt, und in Leipzig kam er für fast eine halbe Stunde aufs Feld – womit sein 50. Pflichtspiel für die Kiezkicker verzeichnet war.
„Im Großen und Ganzen hat es gepasst, so wie ich es angekündigt hatte – 30 Minuten Luft zu bekommen“, erläuterte Trainer Alexander Blessin (51) nach dem Spiel.
Der 51-Jährige zeigte sich zufrieden mit der Leistung seines Schützlings in dieser Phase: „Er war ein belebendes Element in unseren Offensivaktionen und hat förmlich frische Energie ins Spiel gebracht“, so Blessins Einschätzung.
Bereits nach rund zehn Minuten rückte Saad in den Vordergrund. „Der Ball kam etwas zu lang, aber Jojo spielte ihn nicht besser. Ich war überzeugt, dass er fallen würde, und entschied mich, den Ball nach vorne zu spitzeln – in der Hoffnung, gefoult zu werden oder durchzukommen“, schilderte der Flügelspieler den Vorfall, der schlussendlich zum Platzverweis des RB-Kapitäns Willi Orban (32) führte.
„Ich hätte es vorgezogen, wenn er durchging und das Tor erzielt hätte“, ergänzte Blessin, wenngleich er aufgrund des Trefferbildes am Sprunggelenk bemerkte, „natürlich dachte man: Verdammt noch mal, wenn da jetzt wieder etwas schiefgeht, können wir das nicht gebrauchen.“
Lösungsprobleme nach Platzverweis in Leipzig
Hätte Saad den Ball getroffen und es wäre kein Foul gewesen, wäre angesichts des anschließend von Eric Smith (28) verschossenen Freistoßes der Anschlusstreffer eingezogen worden. Da jedoch Eric Smith den Freistoß über das Tor heben musste, blieb es beim 0:2.
Nachdem Leipzig den Spieler zum Platzverweis schicken ließ, zog sich das Team defensiv zurück und setzte vermehrt auf Konter. „So wird es erst recht schwierig, passende Lösungen herbeizuführen“, gestand auch Saad ein: „Wir hatten diese Lösungen nicht, da wir als Mannschaft eher auf Konter spielen.“
So kassierte St. Pauli in der Rückrunde die erste Niederlage. Dennoch zeigte sich ein positiver Aspekt: Trainer Blessin hat mit Saad erneut eine wertvolle Option im Offensivspiel gewonnen.
Gegen den SC Freiburg am kommenden Samstag (15:30 Uhr) dürfte der 25-Jährige nach dieser Leistung wieder in der Stammelf stehen – besonders, da er im Hinspiel mit zwei Treffern und einer Vorlage als herausragender Akteur beim 3:0-Erfolg glänzte.
Tabelle 1. Bundesliga
Die Tabellenplatzierung in der Bundesliga hat folgende Bedeutung: Der am Ende der Saison erstplatzierte Verein wird Deutscher Meister. Die Teams auf den Plätzen 17 und 18 steigen in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte Platz (Position 16) muss in der sogenannten Relegation um den Verbleib in der Liga spielen. Dabei trifft man auf den Drittplatzierten der 2. Bundesliga.