FC St. Pauli auf Unterstützung angewiesen – so gelingt der Klassenerhalt
Hamburg – Steigen am Sonntag schon die Feierlichkeiten? Mit etwas Glück kann der FC St. Pauli nach dem Spiel bei Werder Bremen zum Abschluss des 31. Spieltags den Klassenverbleib bereits sicherstellen. Vorausgesetzt, die Konkurrenz spielt mit.
Die Kiezkicker haben einen Vorsprung von acht Punkten auf den 16. Tabellenplatz, gehalten vom 1. FC Heidenheim, neun Punkte auf den 17. VfL Bochum und sogar zehn Punkte auf den letzten Rang, Holstein Kiel. Hinzu kommt eine deutlich bessere Tordifferenz, die praktisch einen zusätzlichen Punkt bedeutet.
Vor dem Hintergrund von noch vier ausstehenden Begegnungen und dem Blick auf den kommenden Spieltag ist die Rechnung daher recht übersichtlich.
Heidenheim tritt bereits am Freitagabend (20:30 Uhr) beim VfB Stuttgart an, der neben dem Pokalfinale weiterhin auf eine internationale Teilnahme über die Liga hofft.
Am Samstag (15:30 Uhr) steht die Partie des Tabellenletzten Kiel gegen Borussia Mönchengladbach auf dem Programm. Auch hier prallen Abstiegssorgen auf internationale Ambitionen. Kurz vor dem Spiel von St. Pauli ist Bochum gefordert, das Union Berlin empfängt.
Wenn Kiel keinen Sieg einfährt und Bochum seine Partie verliert, hätten die Spieler von Trainer Alexander Blessin (51) den direkten Abstieg bereits vor Anpfiff endgültig abgewendet.
Erleidet auch Heidenheim eine Niederlage gegen den VfB und erkämpft St. Pauli an der Weser wenigstens einen Punkt, wäre der Verbleib in der Liga zwar punktetechnisch noch nicht ganz sicher, aufgrund der Tordifferenz aber so gut wie garantiert.
Feiert der FC St. Pauli hingegen einen Sieg, spielen die Resultate von Kiel und Bochum keine Rolle mehr, und die Teilnahme an der Relegation wäre gesichert. Sollte Heidenheim keinen Dreier einfahren, wäre sogar der direkte Klassenerhalt perfekt.
Allerdings möchte man bei St. Pauli noch nicht zu weit vorausdenken. „Unser Hauptziel ist es, die eigenen Punkte zu holen, unabhängig davon, wie die anderen Teams abschneiden“, betonte Eric Smith (28). Der Schwede ist sich der komfortablen Ausgangslage bewusst, will sich aber nicht auf Glück verlassen.
„Wir sind auf einem guten Weg, aber noch nicht durch. Wir dürfen uns nicht zurücklehnen und wollen so schnell wie möglich alles klarmachen“, sagte er. Am besten gelingt das schon am Sonntag in Bremen.