FC-Kapitän Hübers äußert vor der Wahl am Sonntag: Das sollten die Politiker von uns lernen!
Köln – Einen Tag vor der Bundestagswahl am Sonntag teilte FC-Köln-Kapitän Timo Hübers (28) mit, weshalb ihn die derzeitige Situation beunruhigt und was die Politik vom Sport adaptieren könnte. Dabei erhält der 28-Jährige außerdem bemerkenswerte Rückendeckung.
Während ganz Deutschland dem bedeutenden Wahlsonntag entgegenfiebert, spielt auch in Köln die Spannung in den Profikabinen eine Rolle.
"Man sieht deutlich, dass sich erneut immer mehr Menschen intensiver mit politischen und demokratischen Themen auseinandersetzen. Das spüren wir auch in unserer Kabine", berichtet Hübers im Gespräch mit dem klubeigenen Magazin „GeißbockEcho“.
Allerdings verfolgt er die aktuelle politische Entwicklung mit zwiespältigen Gefühlen. Zwar bewundert er den Trend, dass das Engagement für ein harmonischeres Miteinander wieder zunimmt, andererseits bereitet ihm der zunehmende Rechtsruck und die immer stärker auseinanderdriftende Gesellschaft in Deutschland gewisse Sorgen.
Für ihn zeigt der Sport doch eigentlich, wie gelingendes Zusammenleben in der Gesellschaft aussehen kann, davon ist sich der 28-Jährige überzeugt.
Denn im Sport treffen "alle Schichten und Nationen aufeinander" und es spielt keine Rolle, "wie lange jemand in Deutschland lebt, wen er liebt oder welchen beruflichen Weg er einschlägt. Vielleicht können sich die Politiker von kleinen Sportvereinen schon einiges abschauen", unterstreicht der Fußballspieler.
Der Kapitän der Kölner Haie, Moritz Müller, ist sich sicher: „Sport verbindet!“
Unterstützung erfährt er dabei auch von Kölner-Haie-Kapitän Moritz Müller (38).
"Ob auf dem Spielfeld oder in den Rängen – Sport schafft Verbundenheit. Wenn man sieht, wie Menschen sich in Niederlagen gegenseitig trösten oder im Gewinn feiern, ist klar, dass es egal ist, aus welcher Gesellschaftsschicht man stammt oder wie man aussieht", erläutert der Eishockey-Profi.
Der 38-Jährige wünscht sich, dass in Deutschland wieder mehr Toleranz und Akzeptanz gegenüber Menschen und Kulturen herrscht.
"Ich bin in einem sozialen Brennpunkt aufgewachsen, hatte wenige deutsche Freunde und gehörte ebenfalls zur Minderheit", berichtet er und betont: "Bei uns war nie die Herkunft einer Person ein Thema. Ich wünsche mir, dass das auch zukünftig so bleibt!"