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Spektakuläres Drama in der Nachspielzeit: Heidenheims Scienza zerstört Elversbergs Träume

Elversberg – Der 1. FC Heidenheim hat den Klassenerhalt erst in letzter Sekunde perfekt gemacht! Nach dem bereits dramatischen Hinspiel lieferten sich die SV Elversberg und der Bundesligist auch im Rückspiel ein intensives Duell, das Heidenheim mit 2:1 (1:1) für sich entscheiden konnte.

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In der fünften Minute der Nachspielzeit nahm der Montagabend für die beherzten Gastgeber eine dramatische Wendung: Als eine Verlängerung bereits zu erwarten war, enteilte Leonardo Scienza auf der linken Seite, zog nach einer Finte ab und erzielte das Siegtor zum 2:1.

Trainer Frank Schmidt und seine Mannschaft feierten ihren Erfolg überschwänglich, während auf der Gegenseite kurz darauf bittere Tränen flossen.

Elversberg zeigte dem Bundesligisten einen enormen Kampfgeist, doch die historische Chance sorgte gerade zu Beginn für merkliche Nervosität bei den Hausherren. Heidenheim startete sofort engagiert in die Partie.

Die Gäste übernahmen zunächst das Spielgeschehen und wurden durch Mathias Honsak bereits in der 9. Minute mit dem 1:0 belohnt.

Unmittelbar danach mussten beide Teams schmerzhafte Rückschläge hinnehmen: Semih Sahin verließ verletzt in der 18. Minute den Platz und wurde von seinen Mitspielern auf der Bank getröstet. Beim Bundesligisten traf es nur fünf Minuten später Marvin Pieringer, der ebenfalls ausfallen musste.

Wie schnell sich das Blatt im Fußball wenden kann, bewies Robin Fellhauer in der 31. Minute: Nach einem sehenswerten Pass von Tom Zimmerschied ließ er die Arena mit seinem Ausgleichstreffer zum 1:1 förmlich explodieren.

Die Mannschaft von Trainer Horst Steffen agierte danach in dem von beiden Seiten intensiv geführten Duell deutlich präsenter.

Für Liebhaber feiner Fußballkost war die Partie wohl weniger geeignet, da zahlreiche Unterbrechungen wegen Verletzungen den Spielfluss immer wieder stoppten. Ein Beispiel: Erst nach 53 Minuten gingen die Teams zur Halbzeitpause in die Kabinen.

Auch nach dem Seitenwechsel tat sich Heidenheim schwer und konnte im Angriff nicht mehr viel gefährliches zustande bringen. Mit fortschreitender Spielzeit stieg die Angst vor einem folgenschweren Fehler.

In der 47. Minute wurde der Videoassistent eingeschaltet – sehr zum Jubel der Heidenheim-Fans. Fisnik Asllani hatte zum vermeintlichen 2:1 für Elversberg getroffen und den Außenseiter auf die Siegerstraße gebracht. Doch die Freude währte nur kurz...

Das Problem lag darin, dass Lukas Petkov vor dem Treffer aktiv am Spiel beteiligt war und obwohl ohne direkten Ballkontakt, zu weit vorne stand. Schiedsrichter Stegemann überprüfte die Szene nach VAR-Hinweis eingehend und annullierte den Treffer nach mehreren Minuten.

Im weiteren Verlauf neutralisierten sich beide Mannschaften bis zum entscheidenden Moment in der Nachspielzeit nahezu vollständig.

Mit dem hart erkämpften Auswärtssieg verbuchte Heidenheim im 17. Relegationsduell seit Wiedereinführung dieses Modus zur Saison 2008/09 bereits den 14. Erfolg eines Bundesligisten. Lediglich der 1. FC Nürnberg (2009), Fortuna Düsseldorf (2012) und Union Berlin (2019) schafften als Zweitligisten bisher den Aufstieg in die höchste Spielklasse.

Bundesliga-Relegationsrückspiel

SV Elversberg – 1. FC Heidenheim 1:2 (1:1)

SV Elversberg: Kristof – Baum, Pinckert, Le Joncour, Neubauer – Fellhauer, Sahin (18. Sickinger), Petkov (90.+7 Feil), Damar (90.+7 Ebnoutalib), Zimmerschied (86. Schnellbacher) – Asllani

1. FC Heidenheim: Müller – Busch, Mainka, Siersleben – Traoré, Kerber (78. Dorsch), Schöppner, Krätzig (90.+7 Föhrenbach), Honsak (78. Wanner), Scienza (90.+7 Gimber) – Pieringer (23. Zivzivadze)

Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)

Zuschauer: 10.000 (ausverkauft)

Tore: 0:1 Honsak (9.), 1:1 Fellhauer (31.), 1:2 Scienza (90.+5)

Gelbe Karten: Zimmerschmied / Traoré, Kerber, Wanner