Aue-Talent Seidel der große Gewinner beim Pokalsieg?
Aue – „Wir haben genau das umgesetzt, was nötig war – keine Showeinlage, aber dennoch souverän die nächste Runde erreicht“, kommentierte FCE-Trainer Jens Härtel (56) nach dem klaren 7:1-Erfolg gegen den Siebtligisten Panitzsch, ohne jedoch in Euphorie zu verfallen.
Erzgebirge Aue sicherte sich das Achtelfinal-Ticket im Sachsenpokal trotz ungewöhnlich schwieriger Platzverhältnisse für einen Drittligisten souverän und wartet nun gespannt auf die Auslosung am Montagnachmittag (15 Uhr, Livestream bei mdr.de).
„Wir sind gegen einen Siebtligisten angetreten und da sollte das Ergebnis auch entsprechend deutlich ausfallen. Dabei haben wir vor allem den Spielern Einsatzzeit gegeben, die in letzter Zeit nicht häufig zum Zug kamen“, erklärte Härtel, der betonte, auch die zuletzt in der zweiten Reihe stehenden Akteure einzusetzen.
Die Bezeichnung „stärkere B-Elf“ würde den Umständen jedoch nicht gerecht. Zwar starteten mit Tristan Zobel und Eric Uhlmann nur zwei Spieler, die auch in der englischen Woche in der Startformation standen, doch ebenso haben Erik Weinhauer, Julian Günther-Schmidt und Jannic Ehlers das Leistungsniveau für die erste Elf.
Hinzu kam Boris Tashchy, der nach mehreren Monaten Knieproblemen und zwei kurzen Einsätzen in der 3. Liga sein Comeback in der Anfangsformation feierte.
Zudem nutzte Härtel die Gelegenheit, um taktisch zu experimentieren: Den eigentlich als Rechtsverteidiger ausgebildeten Paul Seidel stellte er in der Viererkette auf die linke Seite, eine Variante, die bereits im Training ausprobiert worden war.
„Paul ist aktuell unsere erste Option auf dieser Position. Deshalb wollten wir in einem Pflichtspiel sehen, wie er sich schlägt. Er hatte einige gute Momente und einige ordentliche Flanken geschlagen“, lobte Härtel den Nachwuchsspieler, der in der zehnten Minute das 1:0 erzielte und zudem das 5:0 von Ricky Bornschein mit einer Flanke vorbereitete.
„Allerdings machte er auch einige Fehler, zeigte sich nicht immer präsent oder unterschätzte einzelne Zweikämpfe. Das werden wir in der kommenden Woche genau analysieren, um zu entscheiden, ob wir diese Variante beibehalten oder eine andere Lösung suchen“, erklärte der Coach.
Auf die Frage von TAG24, wie eine Alternative aussehen könnte, antwortete Härtel: „Entweder setzen wir weiterhin auf diese Aufstellung oder wir wechseln auf eine Dreierkette.“