Plötzliche Kursänderung beim FCE: Dotchev mit sofortiger Wirkung entlassen!
Aue - In der Adventszeit herrscht Unruhe im Revier: Der FC Erzgebirge hat seinen Trainer Pavel Dotchev (59) nur einen Tag nach dem peinlichen 2:5 (2:4) gegen den SC Verl von seinen Aufgaben entbunden. Es markiert das unrühmliche Ende einer Kontroverse um den Trainerposten, die mit der vorzeitigen Ankündigung einer gewünschten Trennung am Saisonende ihren Anfang nahm. Daraufhin erzielte das Team in zwei Spielen keine Punkte und ein Torverhältnis von 3:8, was die Verantwortlichen am Sonntagmorgen zum Handeln veranlasste. Sportdirektor Matthias Heidrich (46) hatte sich am Tag zuvor noch anders geäußert. "Trotz vier aufeinanderfolgender Niederlagen hatten wir Vertrauen in die Mannschaft und das Trainerteam. Die letzten Leistungen und Ergebnisse sind jedoch eindeutig. Mit nur sieben Punkten aus den letzten sieben Heimspielen, verglichen mit unserer Position als beste Heimmannschaft im Vorjahr, fehlt uns derzeit der Glaube an eine Wende mit der aktuellen Aufstellung, um langfristig wieder erfolgreich zu sein und unsere ambitionierten Ziele zu erreichen", erklärt Heidrich die Entscheidung gegen Dotchev. Gerade nach dem Spiel äußerte er noch, dass die Wahrscheinlichkeit hoch sei, die Auswärtsfahrten (nach Ingolstadt und Sandhausen) mit Pavel Dotchev anzutreten.
Dieser Sinneswandel innerhalb von nicht einmal 24 Stunden deutet auf eine gewisse Planlosigkeit hin. Die sportliche Misere allein dem Trainer anzulasten, sehen viele Fans ebenfalls kritisch.
Nachfolge für Pavel Dotchev bei Erzgebirge Aue?
In den sozialen Netzwerken sind sich viele Anhänger einig, dass die Vereinsführung mit der frühzeitigen Bekanntgabe der Trennung selbst ein Problem geschaffen hat. Auch unter den Zuschauern wurde kritisiert, dass man "unnötig eine Baustelle eröffnet und die Saison leichtfertig aufgegeben hat" oder es wurde behauptet "der Fisch fängt vom Kopf zu stinken an". Außerdem waren Forderungen nach "Heidrich raus" im Erzgebirgsstadion am Samstag zu hören. Diese Äußerungen sollten von den Verantwortlichen ernst genommen und nicht ignoriert werden. Dass gegen Verl lediglich 5713 Zuschauer ins Erzgebirgsstadion kamen, liegt nicht nur am weniger attraktiven Gegner, den kalten Temperaturen oder dem nur am ersten Adventswochenende stattfindenden "Raachermannelmarkt" in Aue. Heidrich wurde mit der Suche nach einem Nachfolger beauftragt. Zuletzt wurden Jens Härtel (55) und insbesondere Rüdiger Rehm (46) als mögliche Kandidaten gehandelt. In letzter Zeit wurde auch Torsten Ziegner (47) öfter im Stadion gesehen.
Die Mannschaft wird vorübergehend vom aktuellen Trainerteam betreut. Laut den Statuten des DFB muss jedoch bis zum Heimspiel gegen 1860 München vor Weihnachten ein neuer lizenzierter Trainer gefunden werden.
Die Bedeutung der Tabelle der 3. Liga
Die Tabelle der 3. Liga ist ausschlaggebend dafür, wer am Saisonende als Meister der Drittliga aufsteigt und somit in die 2. Liga gelangt. Der Zweitplatzierte steigt ebenfalls direkt auf. Der Drittplatzierte bekommt die Chance, in einer Relegation gegen den drittletzten der 2. Bundesliga um den Aufstieg oder Verbleib in der Liga zu kämpfen.