Der gesamte FC Erzgebirge steht wegen Unterhaching stark unter Druck!
Aue – Wohin führt der Weg des FC Erzgebirge? Innerhalb von nur fünf Wochen hat sich die Ausgangslage drastisch verändert. Aue belegt derzeit den letzten Platz in der Rückrunden-Tabelle. Der Rückstand zum Relegationsbereich hat sich von drei auf zehn Punkte vergrößert, während der Vorsprung zu den Abstiegsrängen von elf auf lediglich fünf Punkte geschmolzen ist. Besteht hier eher die Angst vor dem Abstieg als der Kampf um den Aufstieg? Im Duell gegen die SpVgg Unterhaching drohen enorme Konsequenzen!
Auch wenn mitunter ansprechende Leistungen zu sehen sind, stehen sie den bislang ausgebliebenen Erfolgen nicht nach. Die kritischen Pfeifen im letzten Heimspiel sowie das Getöse in den sozialen Medien verdeutlichen, wie angespannt die Stimmung geworden ist.
Der erhoffte Trainereffekt durch die Verpflichtung des erfahrenen Jens Härtel (55), der in der Vergangenheit sowohl in Magdeburg als auch Rostock beeindruckende Erfolge vorweisen konnte, blieb bislang aus.
Die zahlreichen Ausfälle zu Jahresbeginn liefern einen Erklärungsansatz dafür, warum der Auftakt in Hannover misslang. Gegen das äußerst formstarke Osnabrück, das unter Marco Antwerpen (53) fünf Siege und zwei Unentschieden verbuchen konnte, mag ein 0:0 zu Hause vertretbar sein – ebenso ist das 1:2 in Dresden nicht katastrophal.
Zumal in beiden Begegnungen Alu-Treffer das Zählbarere verhinderten.
Der Druck auf die sportliche Leitung in Aue wächst
"Wir verfügen über einen Kader, der bereits 29 Punkte geholt hat und über Qualität verfügt. Jetzt müssen wir das Beste daraus machen", betonte Härtel bei seiner Vorstellung am 2. Januar. Die bisherige Bilanz zeigt jedoch, dass dies (noch) nicht gelungen ist.
Wird es am kommenden Samstag gegen das Tabellenletzte Unterhaching nicht gelingen, den ersehnten Drei-Punkte-Sieg einzufahren, wächst der Druck zur Rechtfertigung unaufhaltsam – sowohl für die sportliche Leitung als auch für die Vereinsführung.
„Die Führung der Tabelle bestätigt unseren Kurs“, erklärte der Vorstand, als man die vielversprechenden vier Siege in den ersten vier Partien im September als Erfolg verbuchte.
"[...] Denn die aktuelle Spitzenposition in der Tabelle ist ein Beleg für den Einsatz aller Beteiligten: für die Mitglieder und Fans, die stets das Rückgrat darstellen, für unsere verlässlichen Partner, die klug in Sponsoring investiert haben, und für uns als Vorstand, der den Rahmen vorgibt und gemeinsam mit der sportlichen Führung unter Matthias Heidrich und Pavel Dotchev die Personalentscheidungen trägt", erinnerte Präsident Roland Frötschner (72) an.
In guten wie in schlechten Zeiten trägt man somit auch Verantwortung für die derzeitige Tabellenplatzierung ...
Tabelle der 3. Liga
Die Rangliste in der 3. Liga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison den ersten Platz erklimmt, wird Drittliga-Meister und steigt in die 2. Liga auf. Auch der Zweitplatzierte sichert sich direkt den Aufstieg. Platz drei tritt anschließend gegen den drittletzten der 2. Bundesliga in einem Play-off um den Aufstieg oder den Verbleib in der Liga an.