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Schock in Rostock: Aue-Stürmer Bär fällt mit Achillessehnenruptur aus

Rostock/Aue – Das 1:4-Debakel in Rostock am heutigen Mittwoch ist bereits bitter genug, doch noch erschütternder war das vorzeitige Saisonende für Torjäger Marcel Bär vom FC Erzgebirge Aue. In der 40. Minute spielte Jonas Fabisch den Ball zu dem Auer Stürmer, der kurz zuvor zum 1:2 traf. Plötzlich zog ihn jedoch ein heftiger Schmerz im linken Bein zu Boden – ohne Fremdeinwirkung. Das deutlich schmerzverzerrte Gesicht ließ sofort den Verdacht auf einen Achillessehnenriss aufkommen.

Unmittelbar nach dem Unfall äußerten sowohl die Auer als auch die Rostocker Spieler ihre Bestürzung, indem sie das Spielfeld verließen, um das Trauerspiel nicht weiter miterleben zu müssen. Mehrere Minuten wurde Bär noch behandelt, ehe er schließlich wohl behutsam vom Feld getragen wurde.

Herzliche Gesten kamen zum Vorschein: Der FCH-Kapitän Franz Pfanne eilte zu ihm, klopfte ihm unterstützend auf den Rücken, während die Zuschauer mit aufmunterndem Applaus reagierten. Für die Veilchen war es eine sportliche Tragödie, die zusätzlich den Ausfall von Vukancic zur Folge hatte, der ebenso nicht weiterspielen konnte.

Die Partie selbst lässt sich kurz zusammenfassen: Aue hatte große Schwierigkeiten, dem schnellen Umspiel von Rostock standzuhalten. Mehrfach wurden sie auf fremdem Rasen in Kontersituationen überrumpelt – insgesamt fünf Mal, wobei das erste Gegentor bereits nach drei Minuten fiel.

So erzielte Adrien Lebeau nach einem zu schnellen Konter des FCE das erste Gegentor, gefolgt von Ryan Naderi (15.) sowie Nils Fröling (36.). Das schwache Defensivverhalten der gesamten Aue-Mannschaft war dabei deutlich erkennbar.

Rostock überzeugt – kurz vor Schluss fällt das 4:1

Ein Hoffnungsschimmer zeigte sich mit Bärs Treffer in der 17. Minute, seinem elften und letztmaligen Saisontor im Alter von 32 Jahren. Zwar präsentierte sich Aue in einigen Phasen spielerisch durchaus solide, jedoch mangelte es häufig an Präzision und einer konsequenten Rückwärtsbewegung der Mannschaft.

Die zweite Halbzeit war stark von dem schweren Vorfall mit Bär überschattet. Obwohl Aue alles daran setzte, den Abstand zu verkleinern, wirkte das Team sichtlich gehemmt. Rostock hingegen agierte abwartend und wartete beharrlich auf Kontersituationen, die aber nicht in der Fülle des ersten Durchgangs gegeben waren. Dennoch fiel noch ein Elfmeter: Nachdem Jonah Fabisch Jan Mejdr gefoult hatte, verwandelte Christian Kinsombi (87.) den Strafstoß.

Das Endergebnis von 1:4 ist angesichts der drei vorherigen Siege verkraftbar – jedoch ist der Ausfall von Bär ein Schlag, der der Mannschaft erheblich zusetzt.

Tabelle 3. Liga

Die aktuelle Tabelle der 3. Liga hat folgende Bedeutung: Derjenige, der am Saisonende den ersten Platz belegt, wird 3. Liga-Meister und steigt direkt in die 2. Liga auf. Auch der Zweitplatzierte sichert sich den direkten Aufstieg. Der Drittplatzierte muss in einem Relegationsspiel gegen den drittletzten Verein der 2. Bundesliga kämpfen, um den Verbleib in der Liga zu gewährleisten.