Nach Rückschlag gegen Cottbus: FCE gerät unter Druck
Aue – Jeden Tag wiederholt sich das Szenario: Der FC Erzgebirge musste sich durch einen umstrittenen Elfmeter bei Energie Cottbus mit 0:1 geschlagen geben und sieht sich nun am kommenden Wochenende erneut in einer Situation ähnlichen Drucks wie vor dem 25. Spieltag, als man zu Hause gegen die SpVgg Unterhaching antrat – damals jedoch mit den beiden Top-Torschützen Marcel Bär (32) und Marvin Stefaniak (30) in den Reihen.
Am vergangenen Samstag wurde deutlich, dass man auch ohne diese beiden Offensivstürmer einem Spitzenteam wie Cottbus ordentlich Paroli bieten kann. „Ich beobachtete zwei Mannschaften, die unbedingt diesen Sieg und etwas Zählbares erzielen wollten. Wir bereiteten Cottbus während des gesamten Spiels große Schwierigkeiten und hatten selbst einiges an Torchancen, um das Spiel zu unseren Gunsten zu wenden“, fasste Mannschaftskapitän Martin Männel (37) danach zusammen.
Die letzten Aktionen brachten Entscheidung. Es lohnt sich nicht zu spekulieren, ob Bär die Möglichkeit von Maximilian Schmid (37./79.) genutzt hätte. Innen im Energie-Gehäuse zeigte Elias Bethke (22) mehrfach glänzende Paraden, was Männel betonte: „Er leistet eine großartige Arbeit, wie schon die ganze Saison, und verhindert unsere hundertprozentigen Chancen.“
Während es Aue schwerfällt, selbst den Ball im Korb zu versenken, ist es umso bedeutender, die Abwehr sauber zu halten. Steffen Nkansah (28) und Erik Majetschak (25) meisterten ihre defensiven Aufgaben vorbildlich, während Männel mit schnellen Reflexen gegen Maximilian Krauß (28) reagierte.
Letztlich nahmen jedoch Ballverluste im Angriff in den Schlussminuten ihren Tribut: Mirnes Pepic (29) setzte Jonah Fabisch (23) mit einem präzisen Zuspiel unter Druck, woraufhin der junge Mittelfeldspieler den Ball am Mittelkreis verlor.
Sogleich schaltete Cottbus blitzschnell um. Linus Rosenlöcher (24) ging bei der Eingabe zunächst zum Ball und konnte anschließend Tolcay Cigerci (30) klären – ein Elfmeter, den Trainer Jens Härtel (55) als „unvorstellbar“ bezeichnete.
Doch Schiedsrichter Lars Erbst (30) sah die Situation anders, und Cigerci (89.) ließ das Abstiegsgespenst erneut in Aue vor der Tür klopfen.
Das Spiel gegen Stuttgart II. am Samstag wird als das berühmte Sechs-Punkte-Duell in Erinnerung bleiben. Männel äußerte: „Die gezeigte Leistung stimmt mich optimistisch bezüglich der kommenden Wochen. Im Hinspiel haben wir bewiesen, dass ein Sieg gegen Stuttgart II. möglich ist. Wenn man sich daran erinnert, dann mussten wir damals über 90 Minuten defensiv arbeiten und konnten bei den Kontern präzise Nadelstiche setzen.“
Tabelle 3. Liga
Die aktuelle Rangliste der 3. Liga bedeutet: Wer am Saisonende den ersten Platz belegt, wird Drittliga-Meister und steigt in die 2. Liga auf. Auch der Zweitplatzierte sichert sich den direkten Aufstieg. Der Drittplatzierte tritt in einem Relegationsduell gegen den drittletzten Verein der 2. Bundesliga an, um den Aufstieg beziehungsweise den Verbleib in der Liga zu entscheiden.