Aue durch Guttau und Clausen flexibler – Härtel übt Kritik am Spielplan vor der Englischen Woche
Aue – Vor dem Beginn der anspruchsvollen Englischen Woche nahm FCE-Cheftrainer Jens Härtel (56) kein Blatt vor den Mund und übte eine kleine Kritik an den Spieltagsplanern des DFB. Anlass dafür sind die unmittelbar auf das Heimspiel gegen Viktoria Köln folgenden Auswärtspartien am Mittwoch in Cottbus sowie drei Tage später in Osnabrück.
„Wir sind das einzige Team, das sowohl am Mittwoch als auch am Samstag auswärts antreten muss“, merkte der 56-Jährige am Donnerstag während der Pressekonferenz zum Spieltag an.
Das Thema Belastungsmanagement spielt dabei eine wichtige Rolle. Da von den nur zwei Tagen zur Erholung eine für die Anreise nach Osnabrück verwendet wird, ist die Situation für Aue verständlicherweise alles andere als ideal.
Härtel erklärte: „Das ist schon ein harter Brocken, doch dank eines größeren Kaders haben wir nun die Möglichkeit, mehr Spielern Einsatzzeiten zu geben, da wir auch rotieren müssen.“
Diese Flexibilität wird durch die Rückkehr von Spielern ermöglicht, die in den vergangenen Wochen angeschlagen waren oder sich nach Verletzungen und Krankheiten erst wieder heranarbeiten mussten, wie etwa Julian Guttau (25) und Mika Clausen (23).
Beide starteten in der letzten Woche sowohl im Spiel gegen Magdeburg als auch in Taucha in der Anfangsformation, was die Frage aufwirft, ob sie am Samstag gegen Viktoria Köln ebenfalls den Vorzug erhalten.
„Sie sind noch nicht bei 100 Prozent, das holt man sich nur über die Einsätze. Aber definitiv sind sie weiter als noch in der Vorwoche“, betonte Härtel.
Ihr Zusammenspiel mit Marvin Stefaniak (30) im offensiven Mittelfeld ließ bereits erahnen, welche offensive Qualität Aue mit diesem Trio aufbieten kann.
„Alle drei verfügen über die nötigen Fähigkeiten für diese Position, sowohl zentral als auch auf den Flügeln. Das bringt uns mehr Variabilität, und wenn sie sich stabilisieren, ist es gut möglich, dass alle drei gleichzeitig auf dem Feld stehen“, so Härtel. Zudem nahm der Trainer zuletzt auch im Sturmzentrum eine Änderung vor: Maximilian Schmid (22) ersetzte Julian Günther-Schmidt (30).
„Das ist ein enges Rennen. Wir sind froh, solche Konkurrenzsituationen zu haben. Sollte jemand mal ausfallen, können wir auf den anderen zurückgreifen. Maxi erzielte das Tor in Saarbrücken [als Einwechselspieler, Anm. d. Red.] und im Pokal und ist daher ein Kandidat für die Startelf“, erklärte der Veilchen-Coach.
Obwohl Stürmer meist an Toren gemessen werden, sieht Härtel das nicht als alleiniges Bewertungskriterium: „Das wichtigste Kriterium ist immer das Team.“
Tabelle der 3. Liga
Die Bedeutung der Tabelle in der 3. Liga ist wie folgt: Derjenige, der am Saisonende auf Platz 1 steht, wird Drittligameister und steigt direkt in die 2. Liga auf. Auch der Zweitplatzierte steigt unmittelbar auf. Der Dritte spielt in einer Relegation gegen den Drittletzten der 2. Bundesliga um den Aufstieg oder den Klassenerhalt.