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Kim aus Bayern entwickelt sich zum Verteidigungsriesen: Erstes Tor als Krönung seiner Leistung macht ihn zum Matchwinner und ist "eine große Ehre"

Verfasst von Klaus Bergmann, Christian Kunz
In München - Bayerns Anführer Manuel Neuer (38) umarmte Minjae Kim (28) freudig nach dem entscheidenden Champions-League-Erfolg über Paris Saint-Germain und hob den Torschützen und Siegbringer leicht empor.

Kim, der 28-jährige Südkoreaner, erfährt in seiner zweiten Saison bei FC Bayern München eine markante Transformation vom Unsicherheitsfaktor zum Schlüsselspieler.

Er macht seinem früher in Italien bei SSC Neapel erworbenen Ruf als "Verteidigungsmonster" alle Ehre.

"Es erfüllt mich mit großem Stolz", äußerte Kim nach seinem ersten Champions-League-Treffer.

Nach einer Ecke erzielte er per Kopfball das Tor und setzte damit den Höhepunkt seiner persönlichen Leistung. Kim und sein Abwehrkollege Dayot Upamecano (26) trugen maßgeblich dazu bei, dass Bayern gegen PSG den siebten Sieg in Folge ohne Gegentor feiern konnte. "Ich bin sehr stolz, dass wir drei Punkte sichern konnten", sagte Kim.

Sportvorstand Max Eberl (51) lobte den südkoreanischen Nationalspieler, für den Bayern 45 Millionen Euro zahlte, für seine bisherige herausragende Saison. "Es ist wunderbar zu sehen, wie Minjae seine in letzter Zeit beeindruckenden Leistungen mit diesem Tor gekrönt hat", erklärte Eberl.

Entwicklungssprung dank des Vertrauens des Bayern-Coachs

Ein wesentlicher Teil der positiven Entwicklung von Kim und Upamecano in den letzten Monaten ist dem neuen Trainer Vincent Kompany (38) zu verdanken, der selbst einst als exzellenter Innenverteidiger bei Manchester City spielte.

Kompany vertraute von Beginn an auf Kim.

"Seit dem ersten Tag bemerkte ich, dass unsere Angreifer im Training ungern gegen Verteidiger wie Minjae antreten", teilte Kompany nach dem Spiel gegen PSG mit. "Wir sind auf dem richtigen Weg", kommentierte er die Fortschritte.

Laut Kompany benötigen Verteidiger im Gegensatz zu Offensivspielern manchmal 10 bis 15 Spiele, um Anerkennung zu finden.

"Minjae und Upa sind hervorragende Zweikämpfer", sagte Eberl. Sie können auch bei Ecken und Freistößen im gegnerischen Strafraum gefährlich werden - wie Kims erstes Tor gegen Paris verdeutlicht.