FC Bayern zeigt Besorgnis um Ito! Der Rekordmeister ringt gegen St. Pauli um den Sieg
München – Aufgabe erfüllt! Am Samstagnachmittag setzte sich der FC Bayern München im Duell gegen den FC St. Pauli mit 3:2 (1:1) durch. In der zweiten Spielhälfte sorgte ein Doppelschlag von Leroy Sané für den entscheidenden Unterschied.
Bei herrlichem Hamburger Wetter, wobei es nur acht Grad und leichten Nieselregen gab, ergab sich bereits nach 56 Sekunden die erste Gelegenheit für den Rekordmeister – doch Torhüter Nikola Vasilj hielt Leon Goretzka gewaltig stand.
Obwohl St. Pauli auf Abwehrchef Hauke Wahl verzichten musste, versteckte man sich nicht und ging offensiv an den Start. Nach rund 15 Minuten ergab sich die bisher beste Chance: Jackson Irvine scheiterte per Kopf an der Latte. Unmittelbar darauf reagierten die Bayern eiskalt und bestraften den ersten Fehler der Kiezkicker.
Siebe Van der Heyden nahm einen Ball unpräzise an, woraufhin Jamal Musiala dazwischen ging, Michael Olise den Ball übernahm und quer zu Harry Kane spielte, der unbedrückt traf – in der 17. Minute. Damit hatte der Engländer gegen alle 19 Bundesligisten, denen er gegenüberstand, jeweils getroffen.
Doch die Führung des Rekordmeisters währte nur zehn Minuten. Die Gäste rundeten einen Angriff souverän ab, sodass Elias Saad, der zentral nahezu straflos stand, lediglich einschieben musste, um das 1:1 herzustellen – eine verdiente Belohnung für eine starke erste Spielhälfte.
Obwohl die Bayern phasenweise dominierten, mangelte es häufig an klaren Torchancen. St. Pauli hingegen reizte immer wieder mit präzisen Nadelstichen und offenbarte dabei die Verwundbarkeit der umstrukturierten Bayern-Defensive.
Nach der Halbzeit verging es nicht lange, bis die Mannschaft von Kompany erneut in Führung ging – und das fast zu leicht! Michael Olise spielte Leroy Sané in Szene, der mit einer Geschwindigkeit von 107 km/h abgeklärt ins rechte Eck verwandelte (53.).
Mit der erneuten Führung im Rücken ließ der Münchner Klub den Ball geduldig kreisen und zwang den Gegner, sich zurückzuziehen. Zwar verteidigte St. Pauli leidenschaftlich, traf dabei aber kaum zum Ball und kam entsprechend selten zu Entlastungsangriffen – ähnlich wie bereits im Hinspiel.
Nach etwa 60 Minuten war es nur noch eine Frage der Zeit, bis der Tabellenführer das dritte Tor einfahren würde. Nachdem Musiala in der 69. Minute an Vasilj und an der Latte scheiterte, setzte Sané kurz darauf nochmals zum Abschluss an, als die Kiezkicker in der Vorwärtsbewegung den Ball zu leicht verloren; Kane spielte im Strafraum quer, sodass Sané das 3:1 erzielte.
In den Schlussminuten agierte Bayern lediglich zu zehnt, da Ersatzspieler Hiroki Ito sich am rechten Fuß hielt – genau an der Stelle, wo er sich mit einem komplizierten Mittelfußbruch verletzte. Ein Ausfall würde die ohnehin schon erheblichen Defensivsorgen des FCB weiter verschärfen.
St. Pauli nutzte im Nachspiel die zusätzliche Mannzahl und kam durch einen Distanzschuss von Lars Ritzka noch auf 2:3 heran. Doch kurz vor Schluss gelang es den Bayern, den Vorsprung auf sechs Zähler gegen Leverkusen auszubauen.
1. Bundesliga, 27. Spieltag
FC Bayern München - FC St. Pauli 3:2 (1:1)
Aufstellung FCB: Urbig – Laimer (85. Stanisic), Dier, M.-J. Kim, Guerreiro (58. Ito) – Kimmich, Goretzka (46. Joao Palhinha) – Olise, Musiala (78. Gnabry), Sané – Kane (85. Müller)
Aufstellung St. Pauli: Vasilj – Nemeth, Dzwigala (59. Metcalfe), Van der Heyden – Saliakas (82. Ritzka), Irvine, Smith, Treu – Sinani (82. Ceesay) – Weißhaupt, Saad (72. Afolayan)
Schiedsrichter: Florian Badstübner (Nürnberg)
Zuschauer: 75.024 (ausverkauft)
Tore: 1:0 Kane (17.), 1:1 Saad (27.), 2:1 Sané (53.), 3:1 Sané (71.), 3:2 Ritzka (90.+3)
Gelbe Karten: Guerreiro (1), Olise (2), Joao Palhinha (2) / -
Beste Spieler: Sané / Vasilj
Tabelle 1. Bundesliga
Die aktuelle Tabellenkonstellation der Bundesliga besagt: Wer am Ende der Saison den ersten Platz belegt, wird Deutscher Meister. Absteiger müssen die Plätze 17 und 18 verlassen. Der drittletzte Verein (Platz 16) spielt in der sogenannten Relegation, wobei er gegen den Drittplatzierten der 2. Bundesliga antreten muss, um den Klassenerhalt zu sichern.