Heidenheim im Visier: FC Bayern will den Frust aus Mailand abbauen
Von Christian Kunz
München – Nach dem enttäuschenden Ausscheiden in der Champions League sieht Trainer Vincent Kompany (39) es als Vorteil, dass sein FC Bayern schon bald in der Bundesliga wieder gefordert ist.
„Das gehört zum Job dazu“, erklärte der Belgier vor der Partie am Samstag (15.30 Uhr/Sky) beim abstiegsgefährdeten 1. FC Heidenheim. „Es ist gar nicht verkehrt, dass wir so schnell wieder gefordert sind.“
Für Kompany hat das Spiel in Heidenheim „oberste Priorität“. „Sie gehen ein gewisses Risiko ein, um Ergebnisse zu erzielen. Wir haben ebenfalls Lust auf einen harten Kampf. Es gibt genug Gründe, hochmotiviert zu sein.“
Im vergangenen Jahr hatte der deutsche Rekordmeister in Heidenheim nach einer 2:0-Führung zur Halbzeit sogar noch mit 2:3 verloren.
Am Mittwochabend schieden die Münchner nach einem 2:2 im Rückspiel gegen Inter Mailand im Viertelfinale der Champions League aus.
In der Bundesliga liegen die Bayern mit sechs Punkten Vorsprung vor Titelverteidiger Bayer Leverkusen und wollen erneut die Meisterschaft nach München holen.
Kompany betrachtet Enttäuschungen „sehr pragmatisch“. „Man muss Rückschläge so bewältigen wie im Leben allgemein: Die Vergangenheit ist nicht mehr zu ändern.“
Er selbst sei „von Natur aus sehr ehrgeizig und hungrig. Ich brauche nicht viel, um am nächsten Tag wieder mit voller Kraft dabei zu sein.“
Zu Manuel Neuer (39) äußerte Kompany keine konkrete Einschätzung zum Zeitpunkt seiner Rückkehr. Man müsse abwarten, sagte der Bayern-Trainer. „Wadenverletzungen sind immer heikel.“ Neuer fehlt weiterhin aufgrund eines Muskelfaserrisses in der Wade. Zur Unterstützung reiste er mit nach Mailand, wurde dort aber erneut von Jonas Urbig (21) vertreten.
Innenverteidiger Dayot Upamecano (26) könnte nach seiner Knieverletzung möglicherweise noch in dieser Saison wieder auflaufen. „Der aktuelle Stand sieht gut aus“, berichtete Kompany, der jedoch keinen Druck auf die Reha-Spieler ausüben möchte.
„Jeder Heilungsschritt muss passen und erfolgreich verlaufen. Wenn das gelingt, hoffe ich, dass Upa noch in dieser Spielzeit zurückkehrt.“
Bundesliga-Tabelle
In der Bundesliga bedeutet die Tabelle Folgendes: Der Verein, der am Saisonende den ersten Platz belegt, wird Deutscher Meister. Die Mannschaften auf den letzten beiden Plätzen (17 und 18) steigen in die 2. Bundesliga ab. Der Drittletzte (Platz 16) hat die Möglichkeit, über die sogenannte Relegation den Klassenerhalt zu sichern. Dabei trifft er auf den Drittplatzierten der 2. Bundesliga.