Bayern unterliegen Benfica – Müller verärgert: „Sind wir jetzt in Dortmund?“
Charlotte (USA) – Mit der Niederlage gegen Benfica Lissabon hat der FC Bayern bei der Klub-WM den Gruppensieg verspielt – und das war eindeutig zu wenig. Thomas Müller (35) zog nach dem Spiel einen Vergleich zur Borussia Dortmund und dem deutschen WM-Triumph 2014.
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Auf die Frage nach dem Spiel, ob die schwache erste Halbzeit des Rekordmeisters auf mentale Probleme zurückzuführen sei, reagierte der erfahrene Spieler gereizt: „Sind wir jetzt in Dortmund? Haben wir schon mentale Schwierigkeiten?“
Müller wollte mentale Probleme, auch nicht als Folge der Hitze in Charlotte, keinesfalls akzeptieren. Die Mannschaft sei „voll da, was die Einstellung betrifft“, betonte er und stellte klar, dass man stets gewinnen wolle.
Der 35-Jährige, dessen Engagement beim FC Bayern nach dem Turnier enden wird, zog zudem eine Parallele zum WM-Titel der deutschen Nationalmannschaft in Brasilien, als das Team im Achtelfinale nur knapp gegen Algerien gewann.
Turniere hätten immer auch Phasen, „in denen es eng wird und nicht alles rund läuft“. „Man kann auch mal ein schwächeres Spiel abliefern“, so Müller weiter. „Trotzdem behalten wir unser Selbstvertrauen.“
Dass das Resultat für ihn „natürlich enttäuschend“ sei, ändere jedoch nichts an der positiven Grundeinstellung. Um in den USA am Ende die Trophäe zu holen, müsse im K.o.-Modus noch eine Schippe draufgelegt werden.
Manuel Neuer (39) zeigte sich angesichts der deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit ebenfalls zuversichtlich. „Wenn wir so weitermachen wie im zweiten Abschnitt, wird das ein richtig gutes Turnier“, erklärte der Torwart nach der Niederlage gegen die Portugiesen.
Im bevorstehenden Duell gegen Flamengo Rio de Janeiro in Miami wird Trainer Vincent Kompany (39) voraussichtlich wieder auf seine stärkste Startelf setzen.
Im Vergleich zum Erfolg gegen Boca Juniors hatte der Coach gegen Benfica gleich sieben Änderungen in der Anfangsformation vorgenommen und unter anderem auf Joshua Kimmich (30), Michael Olise (23), Jamal Musiala (22) und Harry Kane (31) verzichtet – eine für Kompany nachvollziehbare Entscheidung.
Der Belgier wollte angesichts der extremen Bedingungen verhindern, „dass die Spieler nach 90 Minuten Hitze komplett erschöpft sind“. Stattdessen habe es darum gegangen, „die bestmöglichen Voraussetzungen fürs nächste Spiel zu schaffen“. Ob dieser Plan aufgeht, werden seine Profis am Sonntag (22 Uhr) auf dem Platz zeigen müssen.