Kompanys Kane-Lösung und eine "charmante Rivalität" mit Bayer Leverkusen
Von Klaus Bergmann
München – Frankfurt, Stuttgart, Leverkusen – die intensiven Fußball-Wochen des FC Bayern nehmen mit voller Wucht Fahrt auf.
Trainer Vincent Kompany (38) steht ab sofort vor der Aufgabe, die Leistungskurve seines Teams rasch anzuheben, um bereits beim nächsten Spitzenspiel in der Bundesliga am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) gegen den aktuell drittplatzierten Eintracht Frankfurt sowie beim Champions-League-Kracher gegen Bayer Leverkusen zu Beginn des März erfolgreich zu agieren.
"In dieser Saison werden wir insgesamt fünfmal aufeinandertreffen", erklärte Kompany im Hinblick auf die beiden Achtelfinalspiele – eines am 5. März in München und das andere sechs Tage später in Leverkusen.
Der Belgier fügte hinzu: "Gerade in solchen Phasen kann sich eine reizvolle Rivalität entwickeln. Wir blicken freudig darauf und unser Ziel ist der Sieg."
Auch Sportdirektor Christoph Freund (47) betonte am Samstag, wie bedeutend diese beiden Spiele seien, "die hochkarätig und intensiv verlaufen werden". In der Bundesliga sorgten zwei Unentschieden (1:1, 0:0) für Diskussionen, während Leverkusen im DFB-Pokal in Münchens Überzahl knapp mit 1:0 triumphierte.
Für den Bundesliga-Spitzenreiter gilt es nun, zunächst im heimischen Duell gegen Frankfurt zu überzeugen und anschließend beim VfB Stuttgart auswärts das komfortable Punkterückhalt gegenüber dem deutschen Meister aus Leverkusen zu verteidigen.
Dies alles ohne Harry Kane (31), dessen Ausfall Kompany zumindest im Spiel gegen Frankfurt einkalkulieren muss.
Kane nicht ersetzbar – bietet sich dadurch die Gelegenheit für Müller?
"Wir stehen nicht zum ersten Mal vor einer derartigen Herausforderung. Einen direkten Ersatz für Harry zu finden, ist nicht möglich. Es gibt nur wenige Spieler, die in einer Saison 40 oder 50 Tore erzielen können", betonte der Bayern-Trainer.
Nach dem 1:1 gegen Celtic Glasgow in der Champions League musste Kane aufgrund einer Wadenblutung eine Trainingspause einlegen.
"Es ist positiv, dass die Ausfallzeit nicht auf zwei, drei oder vier Wochen hinausläuft", merkte Kompany an. Für ihn handelt es sich bei Kane um einen kurzfristigen Ausfall.
Als möglicher Nachfolger im Angriffszentrum käme Thomas Müller (35) in Betracht. Allerdings wurde der 35-jährige Routinier in den vergangenen Wochen kaum mehr zum Einsatz gebracht.
"Thomas spielt trotz seiner kürzlich reduzierten Einsätze stets eine wesentliche Rolle", unterstrich Sportdirektor Freund. Er sei "eine herausragende Persönlichkeit" und verfüge über ein ausgezeichnetes Gesamtpaket.
Neben Kane zeigen nach intensiven Wochen auch mehrere weitere Stammspieler erste Schwächen, unter anderem Nationalspieler Joshua Kimmich (30).