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Nach dem schmerzhaften Aus von Musiala: Nutzt Thomas Müller jetzt erneut seine Chance?

Von Klaus Bergmann

Augsburg – Jamal Musiala (22) verließ unter starkem Hinken die Augsburger Fußball-Arena. Der nächste gravierende Verletzungsfall trübte beim FC Bayern München den Jubel über den überzeugenden 3:1-Sieg im Titelkampf der Fußball-Bundesliga erheblich.

So bedeutend das 3:1 (1:1) beim ersten Rückrunden-Sieg gegen den FC Augsburg war, der Ausfall des äußerst wichtigen Fußball-Nationalspielers wird nun voraussichtlich mehrere Wochen andauern und teuer erkauft.

"Unfassbar bitter. Es ist wirklich heftig, welche Verletzungen uns derzeit heimsuchen", beklagte sich Kapitän Joshua Kimmich (30).

"Es war eine extrem schwierige Woche für uns. Einige unserer Schlüsselspieler haben sich schwere Verletzungen zugezogen", ergänzte auch Harry Kane (31).

Obwohl Musialas exakte Diagnose nach weiteren Untersuchungen am Wochenende noch aussteht, steht bereits fest, dass der 22-Jährige im Hinspiel des Viertelfinals der Champions League gegen Inter Mailand definitiv fehlen wird.

Zu Musialas Ausfall gesellen sich zudem Langzeitverletzte wie Dayot Upamecano (26), Alphonso Davies (24) und Hiriko Ito (25) sowie der Stammtorwart Manuel Neuer (39) und Aleksandar Pavlovic (20), die jedoch bald wieder einsatzbereit sein sollten.

"Jetzt müssen andere einspringen", erklärte Eberl kämpferisch. Aber wer kommt dafür infrage? Als naheliegende Option für den Ausfall von Musiala könnte – ähnlich wie in Augsburg – Thomas Müller (35) fungieren.

Der 35-Jährige, dessen Karriere beim Rekordmeister im Sommer vermutlich ihrem Ende entgegenblickt, könnte im Endspurt der Saison noch einmal eine größere Rolle übernehmen.

"Da Jamal derzeit verletzt ist, bin ich der Meinung, dass Thomas noch einiges zu bieten hat", so Kimmich über seinen langjährigen Weggefährten.

Kimmich würde sich von Herzen wünschen, dass die Ära des Spielers Müller in München auf würdevolle Weise zu Ende geht – sei es bald oder später. "Wichtig ist, dass beide Seiten gemeinsam eine Entscheidung finden", betonte er in Bezug auf die Gespräche zwischen der Vereinsführung und Müller: "Das haben beide Parteien und vor allem Thomas auch verdient."

In Augsburg konnte Müller als Vertretung für Musiala bisher kaum Akzente setzen. Über seine Situation und sich selbst wollte er später mit den Reportern nicht sprechen.